Mehr als 70 Airbus A380 sind derzeit im Einsatz. 26 A380s wurden 2011 gebaut, heuer könnten es bis zu 40 sein. Heuer bekommen Thai Airways und Malaysia Airlines ihre ersten Riesen-Airbusse. In den ersten drei Jahren sind seit dessen Inbetriebnahme (Oktober 2007) über 15 Millionen Passagiere mit dem A380 geflogen. Somit wird es für den Reisenden immer einfacher, Flüge mit dem größten Verkehrsflugzeug der Welt zu buchen.
Spezielle „A380“ Ticket-Aufpreise können sich die Airlines nicht erlauben, zu groß ist der Konkurrenzkampf. Für die Fluglinien bedeutet die Einführung dieses ca. 380 Millionen US Dollar teuren Jets eine enorme Herausforderung. Jedoch zieht der A380 Passagiere in seinen Bann. Ohne Zweifel ist dieser immer noch ein Marketingobjekt, welcher bei Einführung auf einer neuen Strecke für Zuwachsraten sorgt. Der A380 mit seiner Reichweite von 15.300 Kilometer ist für maximal 853 Passagiere zugelassen. Doch bis dato hat noch keine Fluglinie das Maximum an Sitzen eingebaut. Das wird Air Austral von der Insel Reunion im Indischen Ozean tun, welche mit zwei A380 zwischen Saint Denis und Paris ab 2014 pendeln will.
Ein kleiner Überblick zu den Kabinenausstattungen: Derzeit hat Lufthansa mit 420 Sitzen in der Economy Class, 98 Business und acht in der First die höchste Bestuhlung aller A380. Korean Air Lines mit lediglich 407 Sitzen ist jene Version mit der niedrigsten Anzahl. Im Oberdeck befindet sich neben zwölf First Class und 94 Business Class Sitzen auch eine Lounge mit Sofas. Und da die Koreaner als Duty Free verrückt gelten, befindet sich im unteren Deck bei den 301 Economy Class Sitzen ein kleiner Duty Free Shop. Eine Bar offeriert auch Emirates ihren Premium Gästen im Oberdeck. Für jene in der First Class sind zudem zwei Duschen eingebaut. Singapore Airlines hat sich für total 471 Sitze entschlossen, dabei befindet sich die Economy Class jeweils auf beiden Decks, die First Class am Haupt- und die Business im Oberdeck. Air France bietet vier Klassen für insgesamt 513 Passagiere. Auch hier ist die Economy Class auf zwei Decks untergebracht. An Bord gibt es sechs Bars, die sich auf beide Decks verteilen. Bis zu 1.5 Tonnen an Zeitungen und Magazinen für die Gäste werden bei manchen Airlines befördert.
Jedoch gilt für alle Passagiere: Der A380 ist vor allem in der Kabine das leiseste Verkehrsflugzeug. Zudem ist im A380 der Luftaustausch alle drei Minuten in der Kabine ideal, so dass auf sehr langen Strecken dies der Haut und dem körperlichen Wohlbefinden gut tut. Durch die voluminösen Ausmaße des 73 Meter langen und 79,8 Meter Spannweite großen A380, bemerkt man als Passagier oft nicht, wenn das Flugzeug zu rollen beginnt. Auch der Take Off mit 569 Tonnen maximallem Abfluggewicht (500 Kilo Gewicht hat allein die Außenbemalung) ist großartig und von den On-Board Kameras, etwa am Leitwerk, gut mit zu verfolgen. Alle zehn Minuten startet oder landet irgendwo ein A380. Zunehmend sind darunter Verbindungen, für welche der Riesenvogel eigentlich gar nicht gedacht war. Etwa nach Manchester, Auckland/Neuseeland, Houston/Texas oder München. Im Umkreis von Österreich werden Zürich (Singapore Airlines) und München (Emirates) bedient. Frankfurt wird neben der Lufthansa Flotte auch von Singapore Airlines (Singapur und New York) angeflogen. Demnächst wird Thai Airways landen, Korean ist seit kurzem auf täglich in Frankfurt.
Kurt Hofmann
(April 2012)