Am 13. Dezember wurde Ethiopian Airlines 28. Mitglied des weltweit größten Luftfahrt-Verbundes, der Star Alliance. Damit kann das um Lufthansa, Austrian Airlines aber auch Singapore Airlines und United Airlines angesiedelte Bündnis ihre Präsenz im wichtigen Markt Afrika ausbauen. Neben Egyptair und South African Airways ist Ethiopian das dritte Mitglied am Schwarzen Kontinent. Ethiopian Airlines verfügt über eine der modernsten Flotten. Ab nächstes Jahr wird deren Altersdurchschnitt durch Auslieferung der ersten Boeing 787 Dreamliner sukzessive verringert und wird mit Erhalt der zehnten 787 unter vier Jahren liegen! Ein Wert, welche viele europäische Airlines nicht erfüllen. Der Stolz der Airline-Mitarbeiter, in vierzehn Monaten rund 80 Kriterien für den Allianz Beitritt zu erfüllen, war bei den Feierlichkeiten am Addis Abeba Bole Airport unübersehbar. Dort befindet sich auch ein moderner Terminal. Ethiopian war eine der ersten Fluglinien der Welt, welche das Drehscheiben-Konzept (Hub) einführte. Heute werden 62 internationale und 17 Inlandsziele von hier aus miteinander verbunden. Star Alliance setzte ihre Strategie des Ausbaus in Afrika weiter um und kann von allen Allianzen das umfangreichste Angebot offerieren. 16 Star Alliance Mitglied-Gesellschaften operieren täglich 760 Flüge zu über 110 Zielen und 48 Ländern in Afrika. Ethiopian Airlines Flotte zählt zu den modernsten, nicht nur in Afrika. Während auf fünf Boeing 777-200LR bereits das neueste Business Class Produkt mit in Betten verwandelbare Sitze vorhanden ist – auf Strecken in die USA, China sowie Dubai, Lagos und Luanda – muss man auf den Europa-Routen an Bord von elf Boeing 767-300ER noch mit älteren Sitzen auskommen. Mit der Boeing 787 und in Zukunft auch mit dem Einsatz von zwölf Airbus A350 werden Komfort-Verbesserungen fortgesetzt. Weiters betreibt Ethiopian noch sieben Boeing 757, fünf Boeing 737-700, sechs Boeing 737-800 und acht Bombardier Q400NG, zudem sechs Frachtflugzeuge. Weitere neun Boeing 737-800 sind bestellt. Bis 2025 will Ethiopian Airlines zum führenden Luftfahrt-Konzern Afrikas aufsteigen und 18 Millionen Passagiere befördern.
Kurt Hofmann
(Dezember 2011)