Angesagte In-Viertel, jede Menge Eateries und Trend-Boutiquen sowie gaaanz viel Wasser: Dänemarks Hauptstadt ist ideal für Weekend-Entdeckungen – egal, ob zu Fuß, auf dem Rad oder mit dem E-Boot.
TAG 1
9:30 - Los geht‘s am Kongens Nytorv, dem Königsplatz. Hier prunken Royal Theatre und die Hotelikone das D‘Angleterre. Und hier startet auch die traditionelle Shoppingmeile Strøget mit dem Nobelkaufhaus Illums Bolighus. Ein Steinwurf entfernt befindet sich der „Terrassenlokal-Cluster“ Nyhavn.
10:30 - Die Store Strandstæde begrenzte einst den Hafen. Längst sind in die historischen Häuser Boutiquen eingezogen. Der begrünte Sankt Annæ Platz endet mit überbreiter Promenade am Wasser. Treffpunkt für Jung und Alt, sobald es das Wetter erlaubt. Am gegenüberliegenden Ufer glänzt die furiose Oper, das persönliche Millenniumsgeschenk von Reederkönig Mærsk Mc-Kinney Møller. www.kglteater.dk
11:30 - Von Fähranleger Nyhavn lohnt eine Fahrt mit dem schwimmenden Hafenbus zur Kongelige Bibliotek. Wer mit dem Rad unterwegs ist, nimmt stattdessen die Hafenbrücke Inderhavnsbroen hinüber nach Christianshavn und strampelt dann an hübschen Kanälen entlang. Oder man mietet sich für die Fahrt ins Blaue einfach ein Elektroboot. Versteckt in ehemaligen Festungsanlagen liegt das berühmte noma. Die Chance einen Tisch im ehemals besten Restaurant der Welt zu bekommen ist dieses Jahr groß. Frühzeitige Reservierung ist dennoch angebracht. www.kb.dk, www.friendships.dk/en/explore-copenhagen-by-boat, www.noma.dk
13:00 - Im Schloss und Regierungssitz Christiansborg eröffnete vor ein paar Jahren Meyers i Tårnet. Wo Meyer dransteht, macht man nichts falsch. Claus Meyer gehört zu den Pionieren der qualitätsintensiven, neuen nordischen Küche. Hier kombiniert er Smørrebrød mit Panoramablick über den königlichen Reitgarten und die Altstadt. www.meyers.dk
14:30 - Der direkte Weg ins hippe Viertel Vesterbro führt quer durch den Vergnügungspark Tivoli und den Hauptbahnhof zur Istedgade. Früher verrucht, weil mit Pornoshops und Prostitution geflutet, hat sich die lange Straße zur Speise- und Shopping-Hochburg entwickelt. Die Boutique Kyoto klingt zwar
nach Japan, doch die Kollektionen, die hier angeboten werden, stammen überwiegend von skandinavischen
Modemachern. www.kyoto.dk
16:00 - Das mondäne Viertel Frederiksberg mit begrünten Boulevards und Parks schließt sich an. Mitten im Grünen liegt die Zisterne, das ehemalige Wasserreservoir der Royals. Jetzt sind die schummerigen Gewölbe Ausstellungsfläche für moderne Kunst. Auch der Meatpacking District im östlichen Vesterbro offeriert neben zahlreichen Lokalen interessante Galerien. Die einstige Industriezone ist zudem Kopenhagens Hotspot für Nachtleben. www.cisternerne.dk
18:00 - Im Sommer dürfte wieder der pittoreske Nyhavn „the place to be“ sein. Wer es etwas ruhiger mag, nimmt einen Drink am südlichen Ufer in der Apollo Bar. www.apollobar.dk
20:00 - Fürs kleinere Budget ist Selma der richtige Ort, um aufregende skandinavische Küche zu genießen. Grand Cuisine serviert indes das Zwei-Sterne-Restaurant AOC. www.selmacopenhagen.dk, www.restaurantaoc.dk
TAG 2
9:30 - Wenn die morgendliche Rushhour der Radler vorbei ist, traut man sich wieder über die Queen Louise’s Bridge. Sie ist die meistbefahrene Radfahrerbrücke der Welt und führt in die multikulturelle Neighbourhood Nørrebro. Top für Fußgänger: Die Walking Tours von Know your ‘Bro, die kostenfrei runterzuladen sind. Auf eine Tasse besten Fair-Trade-Kaffees kehrt man danach am besten bei Coffee Collective ein (Jægersborggade 57). www.knowyourbro.dk
11:00 - Radler könnten jetzt das Rosenborg Schloss anpeilen, durch den wunderschönen Renaissancepark bummeln sowie die Ausstellung der königlichen Juwelen bewundern, bevor es weiter in die Torvehallerne geht. www.torvehallernekbh.dk
12:00 - Die Markthalle mit 60 Ständen und zahlreichen Eateries gehört zu den Highlights der Stadt und ist der perfekte Ort für kleine Snacks im quirligen Ambiente.
13:00 - Wie wär‘s stattdessen mit Hummertartar oder Roastbeef mit Sauce Béarnaise im Møntergade? Das hyggelige Lokal im roten Fachwerkhaus lockt mit super Smørrebrøds und Lunch-Menüs. Das seit Jahren gefeierte Küchenteam hat nach dem Brand seines Restaurants im März 2020 hier eine neue Bleibe gefunden. www.montergade.dk
14:00 - Mit dem Rad direkt am Öresund entlang dauert die Strecke bis zum Louisiana Museum of Modern Art knappe zwei Stunden. Es sei denn, man legt Stopps an den malerischen Häfen oder an einem der Strände der dänischen Rivera ein. Oder man besucht das Karen Blixen Museum. Für den Rückweg kann man samt Bike auch die S-Bahn ab Humblebæk nehmen. Die Bahn braucht eine gute halbe Stunde in die Stadt.
Mit der Copenhagen Card sind Museumseintritte kostenlos, die Tickets für die Öffis gibt‘s reduziert. Die Zeit im Zug lässt sich nutzen, um auf der Museums-Website Videos von dänischen Schriftstellern in der Umgebung ihrer Inspirationsquellen zu gucken. Dienstag bis Freitag ist das Louisiana übrigens bis 22 Uhr geöffnet. Im Sommer geht um diese Uhrzeit erst die Sonne unter. www.louisiana.dk, www.blixen.dk
19:00 - Appetit auf beste Fischküche? In der Nähe vom
Louisiana lockt das Sletten. Ein Tisch auf der Terrasse, umgeben von Fischerhäusern, mit Blick über den Öresund bis nach Schweden – das Erlebnis könnte nicht typischer High-End-Dänemark sein. www.sletten.dk
22:00 - Schnell noch auf einen Absacker in die chice Cocktailbar Brønnum. Wer im Hotel D’Angleterre wohnt, hat danach nur ein paar Schritte bis zum Bett. www.bronnumcph.dk
Auskunft
www.visitdenmark.de
Anreise
■ Vom Flughafen Kastrup dauert die Fahrt mit Bahn oder Metro nur 15 Minuten.
■ Der Hauptbahnhof liegt im Altstadtzentrum.
■ Mit dem Auto kann man im Radlparadies wenig
anfangen. Parken ist schwierig, und das Zentrum ohnehin verkehrsberuhigt. Bikes sind das Verkehrsmittel Nr. 1!
Hoteltipps
1. Nimb
Ein SLH, dessen verspielte maurische Architektur an Sultanspaläste erinnert – was nicht zuletzt an der Location im Tivoli liegt. Indoor überwiegend eleganter skandinavischer Stil.
www.nimb.dk
2. D‘Angleterre
Die Luxusherberge verströmt in jeder Ecke den romantischen Charme eines historischen Grand Hotels. Großzügige Zimmer und Suiten, viele mit Balkonen, manche mit Kaminen, machen es zur ersten Adresse. Das Sterne-Restaurant Marchal punktet obendrein. www.dangleterre.com
3. Sanders
Nach seinem Karriereende als Balletttänzer kaufte Alexander Kølpin das verstaubte Hotel Opera und stylte es auf. Ein bisschen Danish Midcentury Modern, ein bisschen British Colonial, im Gesamtbild bezaubernd – und so, als hätte das Luxushotel schon immer so ausgeschaut. www.hotelsanders.dk
4. Nobis Hotel Copenhagen
Aus dem Palais des königlichen Konservatoriums von 1903 zauberten Wingårdhs Architects eine Luxusoase, in der sich Le Corbusier mit nordischem Design mixt, ohne dabei die historischen Elemente des Hauses zu vernachlässigen. www.designhotels.com
5. Villa Copenhagen
Einst war hier die Hauptpost zuhause, seit 2020 staunt man über die riesigen und sehr individuellen Suiten. Die Earth Suite beispielsweise ist Showcase für eine Ausstattung aus nachhaltigen Materialien. www.villacopenhagen.com