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„Es gibt zwei Arten von Städten: Venedig und alle anderen“ – soll der amerikanisch-britische Schriftsteller Henry James einmal gesagt haben. Und tatsächlich fällt es schwer, den melancholischen Charme der Stadt mit dem irgendeiner anderen zu vergleichen. Jeder, der die Lagunenstadt zumindest einmal erlebt hat, wird diese Beschreibung auf seine eigene Weise zu verstehen wissen. Und daran ändert auch die Häufigkeit der bereits genossenen Aufenthalte nichts. Im Gegenteil: ungeachtet dessen, wie sehr man meint, Venedigs grande bellezza bereits bis ins letzte Detail zu kennen, birgt doch auch noch das schmalste Gässchen (war es wirklich schon immer hier?) oder der engste Kanal wieder ein neues Geheimnis - und offenbart unerwartet eine Sinneserfahrung, die es so doch nur hier geben kann. Auch unsere aktuelle venezianische Entdeckungsreise macht da keine Ausnahme. Vielmehr zeigt sich uns Venedig sinnlich – und unvergleichlich – wie nie. Un giorno a Venezia in tre atti (ein Tag in Venedig in drei sinnlichen Akten):
‚Das Parfum‘: eine olfaktorische Erkundung Venedigs
Primo atto: riechen
Nach dem Frühstück auf der Terrasse des De Pisis vor dem historischen Hotel Bauer Palazzo, direkt am Canale Grande unweit des Markusplatzes, wollen wir Venedigs sinnliche Seiten entdecken. Connoisseure wissen in der Regel um das olfaktorische Spektakel der Stadt: jede Gasse hält einen neuen Geruch bereit, die herbe Meeresbrise mischt sich mit dem intensiven Geruch nach frisch gemahlenem Cafe und nur einen Schritt weiter überrascht der Duft einer deftigen Portion Spaghetti all'arrabbiata. Worum die meisten allerdings nicht wissen: Venedigs olfaktorische Historie – die weiteraus bedeutender ist, als allgemein bekannt. Vergessen Sie Frankreich, vergessen Sie Grasse für einen Moment! Die Geschichte des Parfums, nimmt man es genau, reicht bis ins Venedig des 16. Jahrhunderts zurück.
Im Rahmen einer von Top Venice organisierten Erkundungstour entdecken wir Venedigs duftende Vergangenheit im Palazzo Mocenigo, Venedigs erstem Parfum-Museum und kreieren in einem Workshop in den ehrwürdigen Hallen der Scuola Grande di San Giovanni Evangelista unseren eigenen Signature-Duft. Aus einer uns zur Verfügung stehenden Auswahl an ätherischen Duftessenzen versuchen wir, das Aroma der leichten, südlichen Tage einzufangen und füllen es in kleine Fläschchen ab, um den Duft der Erinnerung für andere Zeiten zu konservieren. Venedig ganz anders – aber ganz besonders. Unbedingte Empfehlung für alle, die Venedig etwas off the beaten track entdecken möchten. Die Touren lassen sich bei der venezianischen Tourismusagentur Top Venice individuell buchen und maßgeschneidert zusammenstellen.
‚Die Stille ist ein Geräusch‘: acqua calma
Atto secondo: hören & fühlen
Nach einem kleinen Imbiss auf der Hotelterrasse genießen wir unseren Aperitif am späten Nachmittag auf einer vom Bauer Palazzo organisierten Gondelfahrt durch die noch beinahe leeren Wassergassen rund um den Canale Grande. Eines ist sicher: wer Venedigs 175 Kanäle noch nie via Gondel erfahren hat, kennt das sanfte Herz der Lagunenstadt nicht – touristische Abzocke hin oder her. Denn nirgendwo sonst lässt sich der Stille der Stadt so gut lauschen, wie beim sanften Treiben der Gondel - so nah am Wasser. Und das gerade jetzt: noch sieht man die Kanäle, je nach Sonneneinfall, in einem hellen Grün bis Türkis glitzern und noch ist die Ruhe auf den schmalen Wasserwegen teils so präsent, dass man sie zu hören meint, während man langsam an den Fassaden der alten Palazzi vorüberschwebt. Nie habe ich Venedig so still erlebt wie an diesem Nachmittag Ende Juni. Acqua calma statt acqua alta. Wie schön ist Venedig in diesem Sommer.
‚Ein Sommernachtstraum‘: Settimo Cielo Rooftop Restaurant
Terzo atto: sehen & schmecken
Abends hüllt die untergehende Sonne den Canale Grande in ein warmes Licht. Wir beobachten das Lichterspiel von unserem Balkon im zweiten Stockwerk aus, der den ungetrübten Blick auf das nun etwas lebendigere Treiben am Kanal freigibt. Das Lebensgefühl und die venezianische Pracht, die wir im Blick nach draußen einfangen, spiegeln sich auch im Inneren des Hotels wider: authentisch erhaben (wer sagt, goldene Wasserhähne wären aus der Mode?), royal aber nicht unangenehm manieriert, keinesfalls antiquiert, aber mit einer gewissen Noblesse, die sich nur aus einer langen Geschichte zu speisen vermag. Es ist ein lauer Abend. Der Wind trägt die seidenen Vorhänge nach draußen und wiegt sie knapp über dem Boden leicht durch die Luft. Wir könnten ewig hier sitzen.
Zum Abendessen geht es fünf weitere Stockwerke nach oben, wo uns auf der Dachterrasse des Hauses (wohlgemerkt der höchsten in der ganzen Stadt) eine völlig neue Welt erwartet: das todschicke und supermoderne Rooftop des Bauer Palazzo war lange Zeit in Privatbesitz und wurde erst kürzlich für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein Riesenglück – und obendrauf ein unglaublicher Zugewinn für jeden Venedig-Aufenthalt; aktuell zudem noch ein kleiner Geheimtipp.
Das Rundumpanorama über die umliegenden Dächer - Campanile zur einen Seite, Basilica di Santa Maria della Salute zur anderen – ist überwältigend und kann eigentlich nur von der kulinarischen Untermalung getoppt werden. Denn neben der Rooftop Bar glänzt am Dach des Palazzos seit 2020 auch das Fine Dining Restaurant Settimo Cielo unter der Leitung des äußerst sympathischen Sternekochs Cristiano Tomei, der sichtlich für seine kreativen Kreationen brennt. In Italien längst zum Fernsehstar avanciert, gibt er sich dennoch bodenständig und erklärt keck die aromatischen Kniffe der neun servierten Gänge (einer besser als der andere). Begleitet wird das Menü von Bollinger Champagner und der warmen Brise einer nunmehr glasklaren Nacht. Dem (Sternen-)Himmel ganz nah – das ist man hier gleich in mehrfacher Hinsicht. Denn so sieht er aus, ein venezianischer Sommernachtstraum.
www.bauervenezia.com