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Lufthansa Heritage Flug 3.11.2015

3. November 2015 Gate Z 52 LH 400 Frankfurt nach New York JFK. Verwundert halten die vorbeieilenden Passagiere inne. Live-Jazz-Musik, festlich gedeckte Stehtische, Party-Atmosphäre. Wer Zeit hat nachzufragen erfährt, dass hier in Kürze der 60 jährige Transatlantik-Jubiläumsflug der Lufthansa nach New York stattfindet. Honoratioren der Fluggesellschaft, geladene (prominente) Gäste freuen sich auf diesen besonderen Flug. Im Mittelpunkt des Interesses steht jedoch eine beeindruckende Lady: Margot von Engelmann-Rohde.

Sie besticht nicht
nur durch ihre elegante, strahlende Erscheinung sondern vor allem auch durch ihre lebhafte und herzliche Ausstrahlung. Niemand vermag zu glauben, dass diese temperamentvolle Dame bereits 86 Jahre alt ist und hier als die erste Stewardess des damaligen Transatlantik Fluges gefeiert wird.
Draußen wartet eine B747-800, die zumindest vom Außenanstrich an die damalige „Super Constellation“ Lockhead L-1043 erinnert.

Das war´s dann
auch schon von früher. An Bord dann die Gelegenheit mehr über diesen Jungfernflug und die damalige Welt des Fliegens zu erfahren. Mit großer Leidenschaft erzäht Margot von Engelmann-Rohde wie ihr Traum vom Fliegen in die große weite Welt in Erfüllung ging.

New York erreichte
man von Hamburg via Düsseldorf mit weiterem Stop in Shannon innerhalb von 17 Stunden. 60-70 Passagiere, die sich über vier Klassen ( Touristik-Economy- Business und De Luxe) verteilten, waren zu jener Zeit wohlhabende Menschen, die Anverwandte in den Staaten oder umgekehrt in Deutschland besuchten, Vorstände großer Unternehmen, Filmstars und Künstler mit internationalen Engagements. Voller Begeisterung berichtet sie auch über die Möglichkeit Land und Leute kennengelernt zu haben. Die Aufenthalte zwischen den Flügen gingen über Tage und die Flugkapitäne in den 50er Jahren waren meist Amerikaner und luden die Stewardessen in ihre Familien und zu attraktiven Landausflügen ein. Dass sie und ihre Kollegen bereits den sog. „Jetset“ darstellten, glaubt man gern, denn in der Freizeit flog man zu Freunden und Zielen europaweit und in den USA.

Auch heute noch
jettet die inzwische „zauberhafte Mrs. Engelmann-Rohde“ rund um den Globus, neugierig auf fremde Menschen und Kulturen. Einen weiteren Traum des Fliegens erfüllte sie sich erst vor drei Jahren: Fallschirmspringen. Nicht ganz legal, aber wenn man diese dynamische Dame erlebt, weiß man, dass sie mit ihrem unvergleichlichen Charme zu betören und zu überzeugen weiß. Da überrascht es kaum, dass sie 1958 zur „Miss Wings of the World“ gekürt wurde.

In New
York angekommen durften wir gemeinsam mit ihr die Stätten besuchen, die seinerzeit ihre Lieblingsziele der Metropole waren. Dazu gehörten die Metropolitan Opera, wo sie mit ihren Kollegen in der Pausen der Vorstellung versuchte, Karten von vorzeitig gehenden Besuchern zu ergattern, das Waldorf Astoria, in dem sie nach dem Erstflug feierlich empfangen wurden, das Crew Hotel „The New Yorker“, den Roof Top vom Rockefeller Center u.v.m.

Text: Angelika Moeller



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