Romy Johlke über neue Wellnesstrends und Lieblingsorte auf der Baleareninsel
Was hat sich im neu renovierten Spa verändert?
Das Spa ist klein und persönlich geblieben. Die Räumlichkeiten haben sich jedoch vergrößert. Es gibt jetzt drei Behandlungsräume, die sich mit ihren privaten Entspannungszonen zur Natur hin öffnen. Auch Dampfbad und Sauna haben nun Fenster mit Blick in die Natur. Wir haben viele Stammgäste auch von außerhalb. Bis zu vier Personen können pro Tag Packages mit Yoga, Meditation, Behandlungen und Mittagessen buchen.
Sie haben eine eigene Kosmetiklinie basierend auf der Kaktusfeige für den Spa entwickelt. Warum gerade diese Pflanze?
Wir wollten etwas ganz Besonderes, etwas Exklusives, das niemand bisher hat.
Olivenölprodukte oder Weinlinien gibt es ja bereits. Deshalb haben wir die Kaktusfeige gewählt. Es gibt sie ja reichlich auf Mallorca. Sie wächst auch hier in den weitläufigen Gärten des Hotels. In Marokko und Mexiko wurden ihre Blätter immer schon verwendet, weil sie so viel Feuchtigkeit enthalten – wie Aloe Vera. Auch wir benutzen die Blätter schon seit einiger Zeit bei den Behandlungen. Dann bin ich bei Recherchen darauf gestoßen, dass es auch Öl aus den Samen der Kaktusfeige gibt. Das hat eine fantastische Anti-Aging-Wirkung für die Haut – aber auch seinen Preis. Es werden nämlich 800 Kilogramm Samen benötigt, um einen Liter Öl herzustellen! Wir haben inzwischen in Murcia einen Produzenten gefunden, der uns mit Öl aus ökologischem Anbau versorgt, das dann in unserer exklusiven Son-Brull-Kosmetiklinie verwendet wird.
Die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt werden immer wichtiger. Das scheint auch auf Sie zuzutreffen …
Der Son-Brull-Spa hatte schon immer sehr hohe Qualitätsstandards. Wir benutzen nur ökologische Produkte und stellen sie zum Teil selber aus lokalen Zutaten her. Auch die Wäsche, die im Spa anfällt, wird
übrigens vor Ort gewaschen, so fällt kein Co2 für den Transport an. Und unsere Öle kommen nicht in den Abfluss, sondern werden in Ölcontainern recycelt.
Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig.
Welche Spa-Trends sehen Sie für die Zukunft?
Noch mehr Qualität, Individualität und persönliche Betreuung! Außerdem werden die Konzepte immer ganzheitlicher: Nur eine Massage oder ein Treatment im Urlaub reicht nicht. Es wird auch immer wichtiger, den Gästen Tipps für weitergehende Behandlungen zuhause zu bieten. Diese Denkanstöße sollen das Bewusstsein sensibilisieren und dazu führen, dass man sich nicht nur im Urlaub etwas Gutes tut.
Was entspannt Sie persönlich am besten?
Ruhe und Alleinsein. Meditieren. Sich Zeit nehmen und einfach nur den Moment zu genießen.
Ihr Lieblingsplatz zum Entspannen auf der Insel?
Im Winter Bergwandern im Tramuntana-Gebirge. Besonders hübsch ist der kleine Ort Fornalutx in der Nähe von Sóller. Im Sommer geht‘s an den Strand: Die Playa
de Muro bei Alcudia ist ein langer, flach abfallender Strand, ideal auch für Kinder.
Ihr Lieblingsrestaurant auf der Insel?
Das Bistro Mar im Hafen von Alcudia.