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Gäste überraschen und ihre Erwartungen übertreffen - so könnte man das Hotelkonzept von Arnaud Zannier zusammenfassen. Reisende schätzen die Art, wie der 47-Jährige Luxus neu definiert, denn seit 2011 mit Le Chalet in Frankreich das erste Zannier Hotel eröffnete, kamen vier weitere Häuser dazu. Das jüngste unter ihnen, Bãi San Hô, eröffnete im Dezember 2020 in Vietnam.
Leise statt laut
Dabei war Zannier das Hoteliers-Gen nicht in die Wiege gelegt worden. Als Sohn eines Designers für Kindermode schlug auch er zuerst diese Richtung ein. Nachdem er fünf Jahre in London damit verbrachte, Schuhe für die Marke Kickers zu entwerfen, führte seine Suche nach einem Schuh, der seine Ansprüche gänzlich erfüllt, dazu, dass er mit 28 seine Firma für Luxusschuhe gründete. Er entwarf, was er selbst tragen wollte. Dass der Wunsch, ein Hotel zu eröffnen, immer intensiver wurde, lag ebenfalls in seinen eigenen Ansprüchen begründet. "Ich hatte die Vision, mit einem alternativen Luxusangebot in der Hospitality Industrie zu starten", so Zannier in einem Interview. Es sind die authentischen Geschichten, die er erzählen will. "Schneller, höher, weiter" sind Superlative, die für den Franzosen keine Bedeutung haben. Seine Devise lautet: "Leise statt laut und authentisch statt aufwendig".
In Zanniers Version von Luxus geht es nicht darum, seinen Reichtum zur Schau zu stellen. "Heutzutage suchen die Menschen Erlebnisse statt Marken. Die Prioritäten haben sich verschoben, wir gehen gerne zurück zum Ursprung - vorausgesetzt, diese Ursprünge sind authentisch", so der Hotelier zum Magazin Indagare. Beharrlich verfolgt er seine Strategie, Luxus auf Fünf-Sterne-Niveau zu bieten und dabei bescheiden zu bleiben. Der Reiz seiner Hotels soll in der engen Anbindung an die Umgebung und dem zeitlosen Design liegen. Konsequenterweise sucht er nicht aktiv nach bestimmten Destinationen für seine Hotels. Diese ergeben sich organisch, indem sich der Unternehmer fragt, wie er sich als Gast an einem speziellen Ort fühlt. So kam es auch zu seinem ersten Hotel, dem Le Chalet im französischen Megève. Zannier entdeckte die Immobilie bei einem Familienurlaub und sah sofort deren Potential.
Lange, bevor das Konzept für eines seiner Hotels steht, beschäftigen er und sein Zannier-Designteam sich instensiv mit dem jeweiligen Land, der Geschichte und den kulturellen Besonderheiten des Landes. Nur so gelingt es, das typische Flair einer Region einzufangen. Naturbelassen Materialien, warme Farbkonzepte und Deko-Elemente von lokalen Flohmärkten unterstreichen den kulturellen Geist einer Region. In die Natur soll so wenig wie möglich eingegriffen werden, ausschließlich positive Spuren will man hinterlassen. Dazu gehört auch, dass fast ausschließlich lokale Arbeitnehmer beschäftigt werden, diese erhalten außerdem etwa 30 Prozent höhere Löhne als in der jeweiligen Region üblich.
Wohnen statt urlauben
Nach dem Le Chalet in Frankreich, den beiden Lodges Omaanda und Sonop in Namibia und dem Phum Baitang in Kambodscha sind aller Augen nun auf das Bãi San Hô an der Ostküste des Landes gerichtet. Es liegt in einem 93 Hektar großen Areal mit Blick auf den kilometerlangen Sandstrand und umgeben von üppiger Vegetation. Zu den regionalen Besonderheiten gehört hier ein vietnamesisches Restaurant, in dem authentische Gerichte nach Großmutters Rezepten serviert werden. Die Zutaten dafür kommen unter anderem von den resorteigenen Reisfeldern.
Erstmals in der Geschichte von Zannier Hotels können die Gäste nicht nur aus 71 Villen - 46 davon mit privatem Pool - als Unterkunftsoption wählen, sondern auf Wunsch einfach für immer bleiben. Denn hier sind auch 45 private Residenzen erhältlich. Die Größe der Privatvillen variiert zwischen 304 und 410 Quadratmetern auf zwei Etagen. Residenzeigentümer genießen alle Annehmlichkeiten des Fünf-Sterne-Hotels, profitieren dabei aber von einem Höchstmaß an Privatsphäre. Die Domizile verfügen über großzügige Außenflächen wie Loggia, Terrassen und Decks ebenso wie über zum Meer hin ausgerichtete Infinity Plunge Pools.