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Diese 7 Restaurants sind eine Reise wert

„Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung“, wusste einst schon Oscar Wilde. Der irische Schriftsteller, der für seinen Witz und seinen Hedonismus bekannt war, ließ sich bei jeder Gelegenheit kulinarisch verwöhnen – und sagte auch zu manch edlem Tropfen nicht nein. Er war ein Gourmet oder das, was man heute als „Foodie“ bezeichnen würde. Mit der aktuellen Entwicklung der Gastronomie-Szene hätte er seine wahre Freude gehabt. Schließlich sprießen neue Restaurants allerorts aus dem Boden, die Dichte an preisgekrönten und von Kritikern in den Himmel gelobten Lokalen war nie größer. Doch welche sind auf jeden Fall einen Besuch, ja sogar eine Reise wert? Diese 7 Restaurants in Europa sollten Foodies unbedingt auf ihrer Bucketlist haben:

Text: Claudia Hilmbauer

Noma, Kopenhagen


Das Lokal in Dänemark darf sich hochoffiziell „The Best Restaurant in Europe 2021“ nennen – und den Titel als „The World’s Best Restaurant“ hat es sich ebenfalls gesichert. Doch was macht das Lokal von René Redzepi so außergewöhnlich? Er ist dafür bekannt, die „New Nordic Cuisine“ begründet zu haben. Sein Menü kennt vier Saisonen. So gibt es von Jänner bis Juni Meeresfrüchte, im Sommer Gemüse und im Winter Wild. www.noma.dk



Disfrutar, Barcelona


Das Dinner-Erlebnis im „Disfrutar“ wird als „spannende Achterbahnfahrt“ beschrieben. Verantwortlich dafür sind gleich drei Headchefs: Oriol Castro, Mateu Casañas und Eduard Xatruch. Sie betrieben bereits das „Compartir“ in Cadaqués gemeinsam. 2014 folgte ihr aktuelles Projekt. Das Menü besteht aus köstlichen Kreationen, die überraschen und die Grenzen gastronomischer Erfahrungen immer wieder erweitern. Das Restaurant führt zwei Michelin-Sterne. www.disfrutarbarcelona.com

Frantzén, Stockholm


Die Ursprünge des „Frantzén“ waren bescheiden. Zuerst ein kleiner Dining Room in der Altstadt, übersiedelte es 2016 allerdings in den Norrmalm Bezirk. Dort eröffnete es nach einer Umbauphase in einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, auf gleich drei Ebenen. Dort serviert Chef Björn Frantzén seine einzigartige Mischung aus nordischer Cuisine und asiatischen Noten, zubereitet mit klassischen und modernen Techniken. Das Ergebnis sind etwa Lobster mit Artischocken und Myoga. Spannendes Detail am Rande: Frantzén begann seine Karriere als Armeekoch. Heute schmückt er sich mit drei Michelin-Sternen. www.restaurantfrantzen.com



Arpège, Paris


Seit mehr als 20 Jahren erkocht Alain Passard drei Michelin-Sterne für das Arpège. Und das, obwohl das Restaurant bereits seit 2001 hauptsächlich pflanzenbasierte Gerichte anbietet. Das Fleisch, das es auf die Menükarte schafft, erfüllt höchste Qualitätskriterien. Es wird täglich frisch geliefert – von Passards eigener Farm. Das Menü wechselt kontinuierlich, es gibt aber einige Signature Dishes, für die Gäste lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Wer beispielsweise das herbstliche Ravioli Trio mit Bernsteinconsommé probieren möchte, sollte besser Monate im Voraus buchen. Tipp: Die Apfel-Tarte ist ein Gedicht. www.alain-passard.com

Restaurant Tim Raue, Berlin


Das Lokal an sich ist vergleichsweise schlicht eingerichtet. Es schafft die ideale Leinwand, vor der Tim Raue seine Kreationen präsentiert. In seinen Kochtöpfen gehen das Beste aus Japan, Thailand und China einzigartige Verbindungen ein. Schon jetzt eine Legende ist Raues Interpretation der Peking-Ente. Auf Brot, Pasta und Reis müssen die Gäste ebenso verzichten wie auf Zucker, Milchprodukte und Gluten. Denn Raue möchte ausschließlich Lebensmittel servieren, die den Körper nicht belasten. Seine hip-gesunde Küche ist in zwei Degustations-Menüs oder à la carte erhältlich. www.tim-raue.at

Masterclass with Tim Raue

Lyle’s, London


Schon längst hat Großbritannien mehr zu bieten als Pies und Baked Beans. Das beweist unter anderem James Lowe. Er ließ sich mit seinem Restaurant in einer ehemaligen Lipton-Teefabrik in Shoreditch im Osten der Themsen-Metropole nieder. Eigentlich wollte Lowe ja Pilot werden – Gourmets aus aller Welt sind froh, dass er seinen Weg doch eher in die Küche als in den Himmel fand. Denn seine Speisen entstehen aus den besten Zutaten des Landes. Das Menü ist fast tagesaktuell, also die Steigerung von saisonal. Viele der Früchte, die im Sommer verarbeitet werden, erntet das Team sogar selbst. Auch längst Vergessenes aus der britischen Küche, etwa Hammel, sind auf der Karte zu finden. www.lyleslondon.com

Lyles

Belcanto, Lissabon


Das „Belcanto“ ist alles andere als ein „New Kid on the Block“. Es eröffnete nämlich bereits im Jahr 1958. Bis im Jahr 2012 Chef José Avillez das Etablissement übernahm, war es ein Männerclub. Avillez kam, der erste Michelin-Stern folgte quasi auf den Fuß. Der zweite kam dann zwei Jahre später. 2019 zog das „Belcanto“ um. Heute dinieren maximal 45 Gäste unter minimalistischen Kronleuchtern. Sie wählen entweder eines der beiden Degustationsmenü oder genießen Avillez‘ Gerichte à la Carte. Die zeitgenössische portugiesische Küche des mitunter im Fernsehen auftretenden Kochs umfasst Highlights wie Scarlet Shrimp mit grünem Apfelgelee und Spargel. www.belcanto.pt

Belcanto Credit: Paulo Barata



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