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Digitale Zukunft des Tourismus im Fokus

Am 19. Oktober lud der Travel Industrie Club (TIC) in Kooperation mit Accenture zum Travel Technology Symposium zum Thema „Customer Experience: digitale Chancen von heute werden der Standard von morgen“ ins hessische Kronberg ein.

Mit der diesjährigen
Veranstaltung ist es dem Wirtschaftsclub [oder verein, sind jedoch kein Verband] erneut gelungen, Stakeholder weit über die klassische Tourismuswirtschaft hinaus zusammenzubringen. Von Microsoft und Google [DB Systel hat uns leider am Morgen abgesagt] bis zu Startups und Hochschulen war wieder ein breites Spektrum im Accenture-Campus in Kronberg vertreten, um mehrwertorientiert über Chancen und Herausforderungen von KI und Digitalisierung zu diskutieren.

Den Auftakt machte
eine Keynote von Kirsten Feld-Türkis und Alex Moseman von Prophet, einem Beratungsunternehmen aus Berlin, das sich der Transformation verschrieben hat. Unter dem Titel „CX-Management der Zukunft – neue Relevanz der Customer Experience“ skizzierte Feld-Türkis eine transformative Revolution in der Customer Experience (CX). CX werde zum Herzstück der Unternehmensstrategie, wobei Entscheidungen auf Kundenverständnis und -daten basierten, erklärte sie. Das bessere Verständnis von Kundenbedürfnissen und -verhalten stehe im Mittelpunkt, um die Customer Experience zu optimieren. Dabei spiele Digitalisierung eine entscheidende Rolle. Eine These, die auch im folgenden Panel eine Rolle spielte, in dem Alex Moseman, Jörg Malang von DER Touristik und Tom Fecke von Sabre über die Digitalisierung der Customer Touchpoints und deren Auswirkungen auf die Branche diskutierten.

Heiß diskutiert in
der Tourismuswirtschaft werden die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf die Branche. Michael Masa von Microsoft widmete sich diesem Thema in seinem Vortrag. Er betonte die Rolle generativer KI-Systeme, die personalisierte Buchungen, effektiveres Marketing, automatisierte Buchungsprozesse und robotergestützten Kundenservice ermöglichen. Masa hob auch hervor, dass Generative KI-Systeme jährlich zwischen 2,6 und 4,4 Milliarden Dollar zur globalen Wirtschaft beitragen könnten. Dieser hohe Wert spiegele sich vor allem in Schlüsselbereichen wie Kundendienst, Marketing, Softwareentwicklung und Forschung wider. Die Möglichkeit, personalisierte Angebote zu schaffen, die Reiseloyalität zu stärken und Prozesse wie Wartung, Dokumentenverwaltung und Übersetzungen zu optimieren, seien nur einige Beispiele dafür, wie KI die Wertschöpfung in der Tourismusbranche steigern könne.

Henrike Lewerenz von
Google referierte über das Thema „AI in Travel - and the expectations of the evolving travellers“. KI ist die nächstbeste Veränderung und wird auf alles seine Auswirkungen haben. Analytische und prädiktive KI optimiert die Welt um uns herum. Durch Gen AI in der Tourismusbranche werden Inhalte generiert, optimiert, Gesprächsbarrieren gebrochen und die Automatisierung und Verbesserung der Abläufe vorgenommen.

Ein weiterer Schwerpunkt
des Symposiums war das Thema Nachhaltigkeit, ebenfalls mit Blick auf Digitalisierung und KI. Michael Stober vom Landgut Stober aus Brandenburg, das als Europas grünstes Hotel ausgezeichnet wurde und Mitglied der Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg ist, referierte zum Thema „European Green Deal“.

Ebenfalls dem Thema
Nachhaltigkeit verpflichtet ist das Start-up NeedNect Solutions, das die individuellen Wünsche des Gasts schon im Vorfeld der Anreise erfasst, und damit den Ressourcenverbrauch entscheidend reduziert.

Es wird Hotels
und Reisenden eine SaaS-Plattform für einen transparenten Austausch geboten. NeedNect steigert die Planbarkeit in Hotels und bringt Nachfrage und Angebot in Einklang. Das Startup vereint dabei die beiden Themen „Individualisierung“ und „Nachhaltigkeit“ in der Hotellerie, denn gerade im Premiumsegment der Hotellerie wird ein personalisierter Aufenthalt erwartet.

Gerade Startups bereicherten
die Tourismuswirtschaft mit neuen Ideen und Lösungsansätzen. Ein Beispiel dafür ist Wependio. Das Startup aus Österreich will die Art und Weise, wie Menschen Reisen planen, buchen und erleben unter anderem mit KI revolutionieren. Die Plattform bietet nicht nur Angebote für Flüge und Unterkünfte, sondern schafft auch eine soziale Community, in der sich Reisende vernetzen, ihre Erfahrungen teilen und neue Ziele entdecken können. Solche innovativen Ansätze zeigten, wie Startups einen bedeutenden Beitrag zur Transformation der Reisebranche leisten können und die Zukunft des Tourismus gestalten, ist der TIC überzeugt.


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