Altes in Neues zu transformieren ist ein beliebtes Thema der Architektur im Allgemeinen und der Tourismusarchitektur im Speziellen. Kann man doch alte Gemäuer mit neuem Leben füllen und den ursprünglichen Verwendungszweck vollkommen neu definieren. Das funktioniert manchmal gut, oft aber auch ziemlich schlecht. Ein Paradebeispiel der positiven Art findet sich in der Innenstadt von Palma, der Hauptstadt Mallorcas. Convent de la Missió nennt sich jenes exklusive Hotel, das in seinem Vorleben über Jahrhunderte als Kloster diente. Doch anstatt, wie bei solchen Bauaufgaben üblich, spektakuläre Bauelemente zu versetzen und opulente Rauminszenierungen zu komponieren, setzte man auf gestalterische Entschleunigung. Das Ergebnis ist ein Paradebeispiel dafür, wie man Vergangenes und Aktuelles gekonnt vereint.
Räume mit Persönlichkeit
Anstatt die "heiligen Hallen" mit Zimmern vollzustopfen, haben die Betreiber des Convent einen einzigartigen und zugleich anspruchsvollen Plan verfolgt. Die Zimmer und Suiten wurden nämlich genau dort angeordnet, wo es die vorhandene Architektur auch zuließ. So entstanden gerade einmal 14 Gästezimmer, von denen keines dem anderen gleicht und die in die unterschiedlichsten Bereiche des Klosters integriert sind. Gemeinsam ist allen, dass sie sich besonders hell, sonnig und luftig zeigen. Die weiße Wandgestaltung harmoniert mit zarten Farbtönen, helle Holzböden, große Spiegel und Glasinnentüren geben den Räumen einen unverwechselbaren Charakter, dem die schlichte, jedoch sehr elegante Möblierung die Krone aufsetzt. Ein Wohnvergnügen ohne Hektik und Lärm, perfekt, um sich nach (oder zwischen?) ausgedehnten Erkundungstouren durch Mallorcas Altstadt zu entspannen.
Je nach Kategorie und Lage haben einige Zimmer und Suiten eine Terrasse, alle Räumlichkeiten sind natürlich mit dem neuesten technischen Equipment ausgestattet. Ein weiteres Merkmal, das nicht nur den Zimmern, sondern auch den öffentlichen Bereichen des Hotels außergewöhnliches Ambiente verleiht, sind die ausgestellten Kunstgegenstände. Diese zeigen sich als Bilder, Skulpturen oder Keramik, die – allesamt gut ausgewählt und geschickt platziert – dem Gast überall begegnen und im Besonderen in der hauseigenen Kunstgalerie (dem ehemaligen Refektorium des Klosters) zu bestaunen sind.
Einfach Fosh, einfach gut!
Dass das Haus nicht nur von den Gästen, sondern auch von Besuchern geschätzt wird, dafür ist das "Simply Fosh" verantwortlich. Das Gourmetrestaurant befindet sich im Erdgeschoß des Hotels und wird von Starkoch Marc Fosh betrieben. Berühmt für seine kreativen Kombinationen aus kontinentalem Esprit und mediterraner Cuisine, hat sich der gebürtige Brite weit über die mallorquinischen Grenzen hinaus eine internationale Reputation erkocht. Im "Simply Fosh" wird aber nicht nur der Gaumen verwöhnt, sondern alle Sinne. So zeigt sich die Gesamtkomposition aus puristisch in Schwarz-Weiß gehaltener Einrichtung und exquisit arrangierten Köstlichkeiten als perfekte Ergänzung zum übrigen Teil des Convent de la Missió. Ein magischer Ort, für den die Bezeichnung "Hotel" pures Understatement ist.
www.conventdelamissio.com