LUXUSHOTELTEST
Mit Hideaways ist es so eine Sache: Sie laden zu versteckten Genüssen und sind – nomen est omen – schon der guten Ordnung halber nicht immer leicht zu er-fahren. Ganz selten stoßen Genießer auf ein Kleinod, das rundum alles hat: Eine alpine Seenlandschaft im Herzen Europas. Erstklassige Gastronomie mit regionalen und internationalen Spezialitäten. Die Nähe zu einer der kleinsten und schönsten Hauptstädte der Welt – urbanes Kulturerlebnis inklusive. Eine Wellness-Philosphie für echt Fortgeschrittene. Die Atmosphäre eines Grandhotels, gleichwohl behutsam abgemischt mit behaglicher Individualität. Und als Draufgabe Natur pur: Berg- und Seeerlebnisse, die Gäste von Betrachtern zu Benutzern mutieren lassen.
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Suite
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Restaurant
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Pool
Entschleunigung vom Alltag im Schweizer „Kernland“ – und das auf 5-Sterne-Niveau: Nichts Geringeres will ein Luxushotel am Thuner See versprechen – und hält es auch. Seelounge, Solbad, Privathafen, ein eigenes Hausboot für Aperó-Fahrten oder an die neueste Opernaufführung über den See, ja sogar eine eigene Schiffsanlegestelle: Im Palmendorf Merligen, nur 45 Minuten von Bern entfernt, hat sich das Beatus Wellness- & Spa-Hotel zudem ganz sechs Säulen des Wohlbefindens verschrieben: Wasser, Wärme, Bewegung, Entspannung, Schönheit und Ernährung. Peter Menning, der rührige Direktor des Hauses, der sein Team gerne mal selbst beim abendlichen Service zu Meisterleistungen beim Dinner anspornt, bringt das Programm für seine Gäste in vier Worten auf den Punkt:
Endlich. Zeit. Für. Mich.
Viel braucht es hier nicht, um aus Burnout-Kandidaten Mußegänger auf Zeit zu machen: Wasser ist die einfachste Zutat zum Wohlfühl-Cocktail a la Beatus: Den Thuner See in Trinkqualität geradezu vor der Haustür, mit uneingeschränkter Aussicht von allen Zimmerbalkonen und Beatus‘ neuen Turm-Suiten bis hinüber zum markanten Hausberg, dem Niesen, ist kühles und weniger kühles Nass im Überfluss vorhanden.
Am See locken Kayaks, Ruderboote, Pedalos, Wakeboards, Wasser-Ski, Segelboote oder simpel ein erfrischendes Sommerbad; der 12.000 m2 große Hotelpark mit Liegebetten, exklusivem Badesteg und Cafébereich garantiert Ruhe ohne Drängelfaktor.
Im Haus selbst warten gleich zwei gepflegte Erholungsquellen auf Besucher: Ein Hallen-Sport-Schwimmbad für Aktive und ein Erlebnis-Frei-Solbad mit entspannten 35 Grad Wassertemperatur – letzteres ausgiebig mit allen Annehmlichkeiten wie Massage- und Nackendüsen, Stehsprudel, Whirlliegen und Gegenstromkanal ausgestattet. Zusätzlich wird im Wellness-Bereich „Vitalita“ der Name zum Programm: Mit 1001 Möglichkeiten, sich perfekt verwöhnen zu lassen – von der klassischen Vollmassage über Kräuter- und Heupackungen, von Pantai Luar und Lomi Lomi bis Akupunktur, von Naturheilkräften wie dem chemiefreien Alpienne-Programm im Spa bis zur klassischen Thalasso-Therapie sind den individuellen Neigungen keine Grenzen gesetzt. Eine wie Jutta Unterberg, die Leiterin des Spa Vitalita, passt da perfekt ins Bild: Medizinstudium, 20-jährige Arztpraxis, Spa-Manager: Mit schweizer Gründlichkeit wird hier ans Körperwerk gegangen – ganz nach dem Motto: ganzheitliche Wellness durch und durch erleben. Auch Saunieren darf im Beatus in gleich drei Saunaparks stattfinden – in einer „Classic“, in der „Bamboo“ mit Solegrotte und Thai-Sauna sowie in einer Ermitage mit Sölkner Kräuter-Dampf, Tropicana-Karibik, Panorama und milder finnischer „Schnapsbrennerei“. Dass die Personal Coaches und Masseure wie Antonio und Karsten in den Fitnessräumen Spinning, Water Biking, Yoga, Qi Gong, Kinesis, Bodyforming und vieles mehr anbieten, rundet das Programm ab.
Neben exzessiven Outdoor-Sportmöglichkeiten, wie spannenden Bikerrouten, Riverrafting, Tauchen und in den Wintermonaten familienfreundlichen Ski- und Snowboardabfahrten sowie über zehn Loipen und Winterwanderrouten, führt das Team des Beatus Gäste auf Wunsch gerne regelmäßig an und um die rundumliegenden 4.000-er, und sei es nur fürs Panoramafoto statt des Gipfelschnappschußes. Gemütlich geht’s mit Betreuer Volker über Blumenwiesen in versteckte Täler oder – als Geheimtipp – über den Burgfeldstand zum Gemmialphorn, geradewegs ins Reich des Steinbocks. Wenn dann von manchem Aussichtspunkt hoch über dem See das originalrestaurierte Prachtstück von einem Belle-Epoque-Dampfer, der Blümlisalp, bei seiner Reise um den See zu erspähen wäre, ist das Glück perfekt.
Als „Kraftquelle“ beschreiben denn auch viele Stammgäste das Beatus. Vom „Kraftort“ Merligen lasssen sich zwar auch zwei Golfplätze – Interlaken-Untersee mit 18 Loch, Golfclub Thunersee mit 9 Loch – einfach erreichen; doch die wahre Kraft, die Mystik des Sees zwischen Bucht und Niesen, liegt im raschen Spiel von Wind und Wetter: spiegelglatt das Wasser das eine Mal, dunkel und wild Minuten später, wenn das Wetter umschlägt. Diese Authentizität und Ursprünglichkeit seines Standorts hat den Beatus auch in den kühleren Monaten zum beliebten Erholungsziel gemacht. Speziell von Oktober bis März lassen sich intelligente und tiefsinnige, humorvolle und unterhaltsame musikalische und bühnenreife Entdeckungen machen. Peter Mennings gelungene Veranstaltungsreihe „After-Eight-Geschichten“ – Lesungen, Konzerte, Kabaretts und journalistische Grenzgänge – machen neugierig auf mehr und können gemütlich in der stilvollen Bar oder am Kamin ausklingen (http://www.kulturhotels.net). Die Genießerrolle kann getrost auch im Restaurant eingenommen werden. Mit seiner Verwöhn-Halbpension und drei Wahlmenüs – Marché mit regionalen Produkten, Wellness Plus (leicht und fettarm), Balance-Vegetarien (basisch), einer der schönsten Terrassen am Thuner See und einer Einladung zur Entdeckung ausgezeichneter Schweizer und inernationaler Weine kommen auch Gourmands voll auf den Dampfer.
Text: Andreas Dressler