Unter all den historischen Städten in Minas Gerais sticht Ouro Preto, zu deutsch „Schwarzes Gold“, als die größte und imposanteste heraus. Ihr Name rührt daher, dass in der Gegend im 18. Jahrhundert enorm reichhaltige Goldadern gefunden wurden, deren Bruchstücke durch Verunreinigung mit Eisenoxid leicht schwarz gefärbt waren. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wuchs die Stadt mit 100.000 Einwohnern zur reichsten in der Neuen Welt an. Von 1700 bis 1820 wurden 1.200 Tonnen Gold gefördert, zirka 80 Prozent der damaligen Weltproduktion.

Kein Wunder, dass auch viele katholische Orden sich hier ihren Einfluss sichern wollten. Und so ließen diverse Orden auf den in mehreren Hügelterrassen angelegten Siedlungen 17 eindrucksvolle Kirchen in der Hügellandschaft erbauen. Aleijadinho, der bedeutendste Baumeister und Bildhauer des brasilianischen Barock, lebte und wohnte hier sein ganzes Leben lang.