RESPONSIBLE HOTELS OF SWITZERLAND
Exklusivität, neu definiert
Tiefere Verbindungen schaffen zu den Orten, ihrer Kultur und Kulinarik. Drei Beispiele verkörpern diesen Wandel.
Das Cervo Mountain Resort will beweisen, dass Luxus nicht mit Extravaganz gleichzusetzen ist. Hotelier Daniel F. Lauber betont, dass echt nachhaltiges Wirtschaften keine Imagepflege ist, sondern eine Haltung (siehe Interview). Die Vision des Hauses ist mit der alpinen Region verwoben, mit Naturverbundenheit und Transparenz im Umgang mit Gästen und Mitarbeitenden. Es gilt, keine leeren Versprechen zu machen, sondern Substanz zu bieten. Das Cervo setzt auf authentische Regionalität statt auf imposante Fassade und übertriebene Dekoration. So soll der Gast das Besondere des Ortes erleben und dabei spüren, dass Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernommen wird.
„Nachhaltigkeit ist unternehmerische Verantwortung.“
Im Interview erklärt Cervo-Direktor Daniel F. Lauber, was Nachhaltigkeit wirklich bedeutet.
Wie setzen Sie Nachhaltigkeit konkret in Ihrem Hotel um?
Daniel Lauber: Nachhaltigkeit ist Teil unserer Identität. Wir nutzen 100 % erneuerbare Energie, heizen und produzieren Warmwasser mit Erdwärme sowie Warmwasserrückgewinnung. Zudem arbeiten wir fast ausschließlich mit Produzenten aus einem Umkreis von 150km zusammen. In Architektur, Küche und Betrieb setzen wir auf Langlebigkeit, Kreislaufdenken und einen bewussten Umgang mit Ressourcen.
Wie reagieren die Gäste auf Ihre Ausrichtung an Nachhaltigkeit und Regionalität?
Sehr positiv. Unsere Gäste spüren, dass Nachhaltigkeit bei uns authentisch gelebt wird. Sie schätzen die Qualität, Regionalität und das Bewusstsein, ohne dass es belehrend wirkt. Allerdings ist für uns Nachhaltigkeit kein Marketinginstrument – es ist unternehmerische Verantwortung.
Lassen sich Nachhaltigkeit und wirtschaftliches Denken im Tourismus überhaupt vereinbaren? Ja, unbedingt – wenn man langfristig denkt. Nachhaltigkeit schafft Vertrauen, Stabilität und echte Wertschöpfung. Sie ist kein Widerspruch zur Wirtschaftlichkeit, sondern die Basis für eine zukunftsfähige Form von Tourismus.
Auch das Castello del Sole in Ascona verfolgt eine ökologische und soziale Nachhaltigkeitsstrategie , die Teil der gelebten Unternehmenskultur sein soll. Zertifizierungen wie „EarthCheck“ belegen den Einsatz für Ressourcenschonung; Plastikvermeidung ist ein Beispiel dafür. Denn die Gäste achten zunehmend auf das nachhaltige Engagement des Resorts, das auch soziale Verantwortung übernimmt. Diese Haltung spiegelt sich in der täglichen Arbeit und der Verbesserung der Nachhaltigkeitspraktiken wider.
Im Schweizerhof Lenzerheide wiederum steht mit dem Restau- rant „Scalottas Terroir“ eine kulinarische Adresse für bewussten Genuss. Das Konzept basiert auf der Terroir-Philosophie: Die Zutaten stammen ausschließlich von Produzenten, die diese Nach- haltigkeitswerte teilen. Eigene Bergäcker und enge Beziehungen zu den Erzeugern garantieren kurze Transportwege und höchste Qualität. Die Gäste können sich aus einem Angebot feiner, regionaler Produkte ihr eigenes Menü zusammenstellen und zahlen pro Teller – auch das ein Zeichen für Wertschätzung und bewusstes Essen.
Diese drei Beispiele können beweisen, wie verantwortungsvoller Luxus leiser, achtsamer und lokal verankert ist. Das wiederum fordert ein neues Bewusstsein, das die Verantwortung für die Umwelt und Region ernst nimmt.
RESPONSIBLE HOTELS OF SWITZERLAND
Die Hotelgruppe Responsible Hotels of Switzerland vereint seit 2022 rund 40 führende Häuser für ökologisches und sozial nachhaltiges Reisen.
Die Hotels sind eigenständig, charaktervoll und qualitätsbewusst. Sie richten sich an Gäste mit hohen Ansprüchen und Sinn für verantwortungs- volles Genießen.
www.responsiblehotels.ch
















































