Urban, naturbelassen, kreativ und entspannend: Die Region St. Pete/Clearwater ist vermutlich das überraschendste Reiseziel in Florida.
Wer an Urlaub in Florida denkt, denkt dabei meistens auch an Sonne, Strand und Meer. Kein Wunder, wird der südöstlichste Bundesstaat der USA mit durchschnittlich 330 Sonnentagen im Jahr und den wunderschönen Sandstränden auch „Sunshine State“ genannt. Denkt man an Städte in Florida, kommen einem meist Miami, Orlando oder Key West in den Sinn.
In den letzten zehn Jahren hat sich allerdings ein Reiseziel entwickelt, das sich heute vor den klassischen Hotspots in Florida nicht verstecken muss und unbedingt auf der Reiseliste stehen sollte: St. Pete/Clearwater. Die „Sunshine City“ St. Pete ist mit knapp 250.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Floridas. Seit über 50 Jahren hält sie mit 768 Tagen am Stück den Weltrekord der meisten Sonnentage ohne Unterbrechung. Clearwater ist mit rund 108.000 Einwohnern im Vergleich dazu ein wenig kleiner und überzeugt seine Besucher durch ein eher gemütliches Urlaubsflair. Beide Städte liegen in der sogenannten Tampa Bay Area.
Naturparadies ohne Ende. St. Pete/Clearwater ist für die insgesamt 56 kilometerlangen weißen Strände berühmt, die in weltweiten Rankings bereits mehrfach zu Traumstränden gekürt worden sind. Mit ihren Buchten und Wasserstraßen eigen sie sich hervorragend für unterschiedlichste Wassersportaktivitäten. Landeinwärts lässt sich die Region wunderbar mit dem Fahrrad erkunden, beispielsweise im Naturparadies Fort de Soto mit der typischen Vegetation aus Strandpflanzen, Mangroven, Palmenhainen, Harthölzern und einheimischen Pflanzen oder entlang des Pinellas Trail, einer ehemaligen Eisenbahnstrecke, die nun eine Fahrradroute ist und durch ganz St. Pete/Clearwater führt. Wer gut zu Fuß ist, dem seien die vielen Wanderwege durch die Natur ans Herz gelegt, beispielsweise auf Honeymoon Island, in Brooker Creek oder im Weedon Island Preserve.
Auf Honeymoon Island mit den unberührten Kiefernwäldern trifft man auf eine Vielzahl an Küstenvögeln. Der Park verfügt außerdem über mehrere Naturlehrpfade und Vogel-beobachtungsgebiete. Die Region hat in diese Richtung so viel zu bieten, dass man gar nicht alles nennen kann. Erwähnt sei an dieser Stelle aber noch das Clearwater Marine Aquarium (CMA), das im ganzen Land als Rettungsstation für verletzte Meeresbewohner bekannt ist. Der bekannteste Patient des CMA war das Delfin-Weibchen Winter mit seiner weltweit ersten Schwanzflossen-Prothese. Die herzerwärmende Geschichte wurde 2011 in dem Hollywood-Blockbuster „Mein Freund, der Delfin“ erzählt. Winter ist bedauerlicherweise im November 2021 im hohen Alter verstorben, aber das CMA beherbergt noch andere Delfine, die nicht mehr in die Wildnis entlassen werden können.
Kunst überall. St. Pete/Clearwater hat auch für Kunst- und Kulturliebhaber eine Menge zu bieten, beeindruckt die Region doch mit einer vielfältigen Kunst-und Museumslandschaft und häufig wechselnden Ausstellungen. Ein Highlight ist das Salvador-Dalí-Museum in St. Pete – mit über 2.100 Werken des spanischen Surrealisten besitzt das Museum die größte Dalí-Sammlung außerhalb Europas. Ein weiteres Must-See ist die Chihuly Collection, in der die eindrucksvoll farbintensiven Skulpturen des Glaskünstlers Dale Chihuly bestaunt werden können. Neben zahlreichen Museen verfügt die Sunshine City über eine pulsierende Street-Art-Szene: Mehr als 90 sogenannten „Urban Murals“ in Downtown St. Pete und über 600 in der ganzen Region tragen zum bunten und kreativen Ruf von St. Pete/Clearwater bei.
Fastfood? No, thanks! Kulinarisch zeigt St. Pete/Clearwater, dass sich die amerikanische Esskultur nicht nur auf Steak und Fastfood beschränkt. Die Red Mesa Cantina in Downtown St. Pete serviert eine exzellente mexikanische Küche, köstliche Fischgerichte gibt‘s im Restaurant The Wharf in Pass-A-Grille Beach oder im Fine-Dining-Restaurant TEAK auf der St. Pete Pier. In der Region befinden sich außerdem über 35 Mikrobrauereien, die mit innovativen Bierkreationen beeindrucken.
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