Wer hätte das gedacht? Alle, die schon Monate im Voraus ungeduldig auf die ersten Weihnachtslieder im Radio warten, Anfang Oktober bereits Lebkuchenregale leerräumen oder wochenlang das Haus festlich dekorieren, sind auf den Philippinen genau richtig: Der Inselstaat feiert nämlich nicht nur das Weihnachtsfest, sondern gleich eine ganze Weihnachtssaison. Diese beginnt schon am 1. September, sobald die Tage kürzer werden, und geht bis zu Heilige Drei Könige am 6. Januar – somit über vier Monate, um die besinnliche Jahreszeit zu feiern. Worauf also noch warten? Das Rentier gesattelt und ab ins Weihnachtsparadies unter Palmen!
Es weihnachtet sehr
Für die Filipinos bedeutet Weihnachten vor allem eines: Die langersehnte Zusammenkunft der ganzen Familie. Grund genug also, diese besondere Zeit auszudehnen und schon Monate vorher mit den Vorbereitungen dafür zu beginnen. Während sich andernorts gerade erst der Sommerschlussverkauf zum Ende neigt, sind die meisten Filipinos schon in voller Weihnachtsstimmung: Glitzerdekoration in nahezu allen Schaufenstern, kitschige Weihnachtssongs und zahlreiche Vorweihnachtsfeierlichkeiten gehören genauso dazu wie Besuche der heiligen Messen, die im überwiegend katholischen Inselstaat zur Tagesordnung gehören. Vor allem zwischen dem 16. und 24. Dezember sind die Kirchen gut besucht, wenn die tägliche Messereihe, Simbang Gabi genannt, von Reiskuchen und heißer Schokolade begleitet wird.
Weiße Weihnachten à la Philippinen
Während an Heiligabend hierzulande traditionell Gänsebraten, Kartoffelsalat mit Würstchen oder Fondue zum Einsatz kommen, setzen die Filipinos als Festtagsgericht unter anderem auf einen speziellen Hackbraten (Embutido), eine gefüllte Fleischrolle (Morcon) oder gefüllten Fisch (Rellenong Bangus). Auch die Bescherung unterscheidet sich von anderen, beginnt diese doch schon einige Tage vor dem eigentlichen Fest mit kleineren Wichtelgeschenken und endet an Heiligabend mit einem großen Geschenk. Der wohl größte Gegensatz liegt aber auf der Hand: Die weihnachtliche Stimmung auf den Philippinen kommt im Gegensatz zu Europa bei 25 bis 30 Grad Celsius an schneeweißen Stränden auf …
Ein Leitlicht für die Gläubigen: Die Parol-Laternen
Als Pendant zu den vielerorts beliebten Lichterketten stehen die traditionellen Papierlaternen, die Weihnachten auf den Philippinen einen besonders besinnlichen Rahmen geben. Die Tradition begann im Jahr 1928 mit der Produktion der ersten Lampen aus Bambus und Papier, die ursprünglich dazu benutzt wurden, den Gläubigen den Weg zur rituellen Christmette zu erleuchten, verfügten die meisten ländlichen Gebiete damals doch nicht über Strom. Heutzutage werden die Laternen, Parols genannt, zwar nicht mehr als Wegweiser benötigt und meist durch elektrische Lichter ersetzt, dennoch werden sie vielerorts noch immer als symbolisches Leitlicht aufgehängt, um die dunklen Winternächte zu erhellen.
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