Die Texas-Metropole San Antonio fasziniert Abenteurer und Luxus-Aficionados gleichermaßen. Cowboys, Barbecue und Westernfeeling sind hier ebenso zu finden wie lebendige Geschichte, beeindruckende Kunst und eine herausragende Küche.
Nur wenige Autostunden entfernt von den touristisch perfekt erschlossenen Großstädten Austin, Houston und Dallas entpuppt sich San Antonio im südlichen Teil des Lone-Star-Bundesstaates als unverbrauchtes Juwel, in dem einst der Grundstein für die Gründung von Texas gelegt wurde. Heute reiht sich in der 1,5 Millionen-Metropole ein Luxus-Hotel ans nächste, unzählige Gourmet-Restaurants buhlen um die internationalen Gäste und überall wird begrünt, gebaut und verschönert. Kein Wunder, dass die deutsche Condor seit Mai 2024 ab Frankfurt direkt nach San Antonio fliegt.
Wildwest-Romantik & Latino-Charme
Es sind fünf spanischen Franziskaner-Missionen aus der Kolonialzeit – Concepción, San José, San Juan, The Alamo und Espada –, die San Antonio zur einzigen Stadt in Texas mit UNESCO-Weltkulturerbestatus machen. Hier können Reisende eine ebenso faszinierende wie einzigartige Mischung aus spanischer, mexikanischer sowie indigener Geschichte und Kultur erleben. Doch hinter diesen Stationen, genauer gesagt hinter „The Alamo“, steckt noch mehr: Das historische Fort wurde 1718 als Mission sowie kolonialer Außenposten gegründet und 1793 zu einem Militärstützpunkt, genannt „The Alamo“, umgewandelt. Berühmt wurde es im Texanischen Unabhängigkeitskrieg 1836 durch die Schlacht von Alamo, bei der texanische Rebellen gegen den Vormarsch mexikanischer Truppen kämpften und damit den Ausschlag dafür gaben, dass Texas 1845 als eigenständiger Staat in die USA aufgenommen wurde. Die historische Entdeckung, Besiedlung und Entwicklung von San Antonio gibt es bei Einbruch der Dunkelheit sehr beeindruckend in Form der 20-minütigen Videokunst-Projektion „The Saga“ von Xavier de Richemont zu sehen. Sie wird am Hauptplatz auf die Fassade der San Fernando Cathedral projiziert. Alle fünf Missionen sind am San-Antonio-Fluss angesiedelt und über den idyllischen „River Walk“, eine der beliebtesten Attraktion der Texmex-Metropole, zu erreichen. Die 24 km lange, malerische Uferpromenade lässt sich sowohl zu Fuß als auch per Bike oder bei einer genussvollen Bootsfahrt mit dreigängigem Gourmetmenü erkunden. Beidseitig ist sie von unzähligen Restaurants, Cafés, Boutiquen, Hotels, historischen Denkmälern, moderner Architektur und Museen gesäumt.
Von Tex-Mex-Food bis High-End-Gastronomie
Genau wie die historischen Stätten spiegelt auch die Küche der ältesten Stadt Texas‘ die kulturellen Einflüsse aus Spanien und Mexiko wider. Als UNESCO „Creative City of Gastronomy“ bietet San Antonio eine beeindruckende Auswahl an kulinarischen Highlights, die von authentischem Tex-Mex-Food über Healthy-High-End-Gastronomie bis zu nachhaltigen Fast-Food-Konzepten reichen. Erkunden kann man die lukullische Vielfalt sowohl Downtown als auch im trendigen Pearl District, wo sich auch das berühmte Hotel Emma, eine der luxuriösesten Herbergen der USA, befindet. Mediterran-texanische Köstlichkeiten mit Dips, Tapas und Fisch erfreuen im „Jardin“ den Gaumen. Farm-to-Table-Köstlichkeiten werden im „Pharm Table“ aufgetischt. Das „Hill & Vine“ in Fredericksburg verwöhnt ebenso mit hervorragenden Steaks, Hamburgern und Pommes wie das „La Gloria“.
Eine Oase für Kunst- und Geschichtsinteressierte
Die bewegte Geschichte der US-Metropole findet aber auch in der Kunstszene ihren Widerhall. Ein Besuch im Briscoe Western Art Museum lässt das Erbe des amerikanischen Westens lebendig werden. Zu bestaunen gibt es Gemälde, Skulpturen und andere Artefakte – von Sitting Bull mit der Friedenspfeife über historisches Sattelzeug bis hin zu augenzwinkernden Cowboys. Das Witte Museum befasst sich multimedial mit der Natur, Wissenschaft und Kultur der Region. Moderne Kunst wird im rubinrot gestrichenen Ruby City präsentiert. Im Hopscotch Museum lädt interaktive Kunst spielerisch zum Mitmachen ein. Viel moderne Kunst, aber noch viel mehr faszinierende Pflanzenwelt gibt es im San Antonio Botanical Garden, der grünen Oase der Stadt, zu sehen.
Tipp: Bei einer Stadtrundfahrt mit dem E-Bike kann man außerdem hautnah in die pulsierende Straßenkunstszene eintauchten und riesige Murals entdecken. Einen sensationellen Panoramablick über Alamo City bietet der 230 m hohe, sich drehende Tower of the Americas. Echtes Cowboy- und Westernfeeling lässt sich bei einer packenden Rodeo-Show und anschließender Live-Country-Music erleben.
Echtes Westernfeeling in der Cowboy-Hauptstadt Bandera
Oder man fährt ins 125 km entfernte Bandera. Bereits die rund 1,5 Stunden lange Fahrt durch Texas Hill Country, eine sanfte Hügellandschaft mit einer Vielzahl von Weingütern, Ranches und endlosen Prärieweiden, ist ein Erlebnis. Echte Wildwestromantik kommt auf einer der authentischen Gäste-Ranches wie der Rancho Cortez auf, wo man, begleitet von Cowboys, auf dem Heuwagen quer durch die Prärie zu einer Longhorn-Weide fahren und die mächtigen Rinder mit den beeindruckenden Hörnern füttern kann. Oder man besucht die Mayan-Ranch und wagt einen Ausritt! Ein Barbecue in den kühlen Abendstunden und anschließende Livemusik im Saloon sollte man sich auf keinen Fall bei seinem Bandera-Besuch entgehen lassen.
Fredericksburg – Texanisches Herz, deutsche Seele
Neben spanischen, mexikanischen und angloamerikanischen Einflüssen wurde die Geschichte von San Antonio auch maßgeblich von deutschen Einwanderern geprägt, die sich im Laufe des 19. Jahrhunderts in der Region niederließen und sowohl im King William Historic District von San Antonio als auch außerhalb ihre Spuren hinterließen. Das damalige Siedlungsgebiet wird heutzutage „German Belt“ genannt und umfasst unter anderem auch das 1846 gegründete Fredericksburg. Eine gute Stunde von San Antonio entfernt, beeindruckt die Kleinstadt mit dem Slogan „Texanisches Herz. Deutsche Seele“ mit einer sehenswerten Shoppingmeile, rund 30 exzellenten Weingütern, lokalen Obstbauern und deutscher Brauereikultur. Besteigt man den rosafarbenen Enchanted Rock, einen 130 m hohen, kuppelförmig aus der Erde ragenden Granit-Monolithen, wird man mit einem Blick über das umliegende Texas Hill Country belohnt. In der Alt-stadt-Brewery wird das deutsche Erbe besonders deutlich spürbar: Auf der Karte stehen texanische Biere nach deutscher Machart sowie Schweinebraten mit Sauerkraut, deftiger Stelze oder Brezeln mit Bratwurst und Senf. Weinliebhaber kommen hingegen bei einer Verkostung exzellenter texanischer Tropfen, die in Europa kaum bis gar nicht erhältlich sind, in Becker Vineyards und in der Texas Wine Collective auf ihre Kosten. Nicht verpassen sollte man aber auch einen typisch texanischen Tanzabend! Am besten in der coolen 3-Seelen-Westernstadt Luckenbach, wo man hervorragend einen Two-Step, einen Paartanz, der vor allem in den Südstaaten der USA beliebt ist und der nach schneller Cajun-Musik getanzt wird, hinlegen kann.
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