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BODRUM
 Bodrum Backstage

BODRUM
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Glamourös inszeniert sich das „St. Tropez“ der Türkischen Riviera, wo zwischen Jetset-Yachten, Edel- Boutiquen, Billionaire Club und 5-Sterne-Hotellerie illustre Gäste ein buntes Treiben zur Aufführung bringen. Und das nicht bloß im Sommer! Connoisseur Circle blickte hinter die Kulissen.

Längst sind es nicht mehr die Künstlerkolonien, die einst diese antike Stadt für sich entdeckten und ihr heute noch eine avantgardistische Note geben, die etwa in einer offenen Lebensart mit toleranten Moralvorstellungen zum Ausdruck kommt. Inzwischen sind es die Urlauber selbst, die vor allem in den Sommermonaten mit erstaunlicher Freizügigkeit Bodrums Atmosphäre mitbestimmen. Zu erleben etwa bei einem Bummel durch die Cumhuriyet Caddesi, „der“ Barstraße schlechthin, die parallel zum Meer verlaufend und beschützt von der imposanten Burgfestung allabendlich zu einer beliebten Flaniermeile mutiert.

Boomtown Bodrum
„Sehen und gesehen werden“ ist das Motto im „Halikarnas“, eine der größten Freiluft-Diskotheken der Türkei, beliebt wegen der gigantischen Tanzfläche und den Show-Einlagen. Hier macht nicht nur der türkische Jetset die Nacht zum Tag.
Und der deutsche Urlauber?
Dem sei geraten, eher die Frühjahrs- oder Herbstsaison für einen Kurzurlaub auf dieser bezaubernden Halbinsel zu buchen. Denn Bodrum im Oktober hat immer noch angenehme 25° zu bieten mit warmen Meerestemperaturen, fast leeren Stränden und wenig Schickimickis. Einziger Wermutstropfen: Leider schließen dann auch die besten Lokale, einige der 5-Sterne Häuser und in den angesagten Urlaubs-Hotspots der Halbinsel sind schon die Stühle hochgeklappt. Auch die Marinas mit den Super-Yachten wirken verwaist, denn der Jetset ist längst weitergezogen. Nicht so die Stadt selbst, die unabhängig von Saisonen mit großem Charme lockt.
Auch heute noch ist Bodrum ein beliebter Treffpunkt von Künstlern und Intellektuellen, aber natürlich auch von Magnaten, die sich am Hafen mit ihren „Schwimmenden Palästen“ zur Schau stellen. Wer es in Istanbul zu Millionen gebracht hat oder sich in Bodrums Tourismus eine goldene Nase verdient hat, hält sich eine Yacht. „Little China Town“ nennen die Einheimischen den Hafen Bodrums, weil hier so viele bewohnte Schiffe, Yachten und Barken liegen, dass man kaum die aufgehende Sonne sieht. Vor allem die Gulets – traditionelle Holzsegler – boomen hier ganzjährig. Inzwischen sind es um die 2.000, die auf einwöchigen „Blauen Reisen“ zwischen Bodrum und Marmara kreuzen – so benannt, weil das Meer hier besonders blau und als eine von wenigen Zonen im Mittelmeer komplett naturgeschützt ist. Natürlich ist die Innenstadt ein einziger Souk voller Fakes, aber auch mit netten Künstlergässchen und Gemüsemärkten. In Kneipen wie dem Bodrum Pasaji an der Uferpromenade beginnt und endet die Nacht einfach, aber gut: karierte Tischdecken, warmes Brot aus der eigenen Bäckerei, man isst Meze und am Wochenende spielen Salsa-Bands.
Wenn auch der Badestrand von Bodrum-Stadt nicht sehr einladend ist, so lassen sich doch außerhalb des Ortes viele schöne Strände finden – zum Beispiel in der zwei Kilometer nördlich gelegen Bucht Gümbet, oder gleich daneben in Bitez.

Gümbet: Beach-Life bis Ballermann
Was der antiken Stadt Bodrum an heißem „Beach-Life“ fehlt, das findet jeder Voyeur im ehemaligen Fischerdörfchen Gümbet – nur drei Kilometer von Bodrum entfernt. Ja, man könnte fast meinen, beide Städte seien zusammengewachsen aber dennoch total unterschiedlich. In Gümbet mit seinem langen Strand und Wassersport-Zentrum ist Party angesagt und die ganze Infrastruktur ist darauf ausgerichtet. Den Trend haben dort feierwütige Engländer erkannt, während das deutsche Party-Publikum, das Mallorca für den Nabel der Weit hält, noch fehlt. Zu Hauf gibt es in dem Ort mit seinen großen Hotelanlagen Bars und Diskotheken und die Nacht wird hier regelmäßig zum Tag gemacht.
Dennoch hat sich abseits des Trubels mit nächtlichen Catamaran-Fahrten und Discosound eine exklusive Hotellerie mit stylischen Boutiquehotels und mondänen Villen etabliert. Dazu gehört auch ein Luxushotel aus der Starwood-Collection, Caresse, a Luxury Collection Resort & Spa. Im Juli 2015 wurde es nach einer viereinhalb jährigen Bauzeit eröffnet und ist eines der wenigen Luxushotels, die auch während der Wintermonate geöffnet haben. Hier wurde nicht gekleckert, das sieht man schon auf den ersten Blick. Obwohl man dabei schon ins Detail gehen muss, um die Kunstgegenstände, die edlen Naturmaterialien, teuren Stoffe und eleganten Möbel in der Vielfalt auch zu sehen. Dazu ein Service, der zwar noch im Lernen begriffen ist, aber gerade im Concierge-Bereich mit weiblichem Charme glänzt. Unglaublich schön können die Sternenächte auf der weitläufigen Terrasse mit Blick auf die Lichter von Gümbet und Bizet sein. Chillig und entspannt ist die Pool-Aera mit Holz-Ponton, karibischer Bar und drei Yachten, die auf Ausflügler warten.

ein echter Hingucker
Auf dem Weg Richtung Turgutreis erreicht man das Städtchen Bitez, wo es speziell für Familien mit Kindern flache ausgedehnte Strände gibt. Wassersportler, wie Taucher, Schnorchler, Segler und Surfer finden im kristallklaren Wasser der Ägäis ihr Paradies.
Turgutreis, der zweitgrößte Ort der Halbinsel – etwa 20 Kilometer von Bodrum entfernt, hat mit der Eröffnung des stylischen Swissotels im Juni 2015 ein zusätzliches Lusuxhotel bekommen. Nicht zu übersehen schon durch die überdimensionale Glaspyramide beim Eingang – ein echter Hingucker. Ganz in Weiß gehalten, korrespondiert es perfekt mit dem Grün der Anlage davor und dem türkisblauen Meer. Sein Interieur, ebenfalls in strahlendem Weiß mit dekorativem lila Glasobjekt, das von der Decke hängt, fordert beim Chillen in der einladenden geschwungenen Sitz-Lounge der Lobby Aufmerksamkeit. Auf dem Weg zum Privatstrand passiert man mehrere Reihen der „Residences“, die bald von wildwuchernden Grünpflanzen bedeckt sein werden. In kühlem Grau-Weiß gehalten sind die großzügigen Zimmer mit offenem Badebereich, Balkon und Meerblick. Puristen werden das mögen. Auch das perfekte technische Equipment. Romantik pur hingegen bietet die Roof Bar – zum Sternegucken, Cocktailschlürfen oder einfach nur für einen tollen Ausblick über die Bucht.

Strände, Dörfer und Jetset-Yachten
Bodrum heißt nicht nur die Stadt sondern auch die Halbinsel. Mit ihren unzähligen Buchten, 174 Kilometern Küste und rund 650 Quadratkilometern ist die Halbinsel etwas kleiner als Menorca. Im Norden felsig und waldreich, im Westen und Süden mehr von Sandstränden mit Bademöglichkeiten geprägt. Dazu weiß gekalkte Häuser, die an den Hügeln zu kleben scheinen und den Blick auf die Inselwelt der Ägäis freigeben. Schon Homer nannte Bodrum „Land des ewigen Blau“. Von den 3.000 im Mittelmeer zwischen Griechenland und der Türkei befindlichen Inseln sind nur 2.000 bewohnt – ein Traum besonders für Segler. Unsereins nimmt sich einen Leihwagen und fährt der Westküste entlang in Richtung Gümüşlük, dem ehemaligen Myndos von dem es heißt, dass hier Marc Antonius und Kleopatra auf dem Weg nach Rom gerastet haben sollen. Heute ist der Ort einer der bekanntesten Geheimtipps in der Istanbuler Intellektuellenszene. Wer es sich leisten kann, hat hier ein Sommerhaus, und auch die Hollywood-Prominenz ankert gerne inkognito vor der Küste. Trotzdem pflegt man das Understatement, sitzt auf blauen Stühlen vor weiß verputzten Fischrestaurants und genießt den „catch oft the day“ mit Meze-Vorspeise, Efes Bier oder Rotwein und einem Raki als krönenden Abschluss.
Zwischen dem westlichen Gümüşlük und dem nördlich gelegenen Gündoğan, wo es noch Tannenwälder einträchtig neben Olivenhainen gibt und sommers die besten Mandarinen reifen, liegt Yalıkavac – „the new face of Bodrum“. Das sieht man nicht auf den ersten Blick. Denn an sich ist das romantische Örtchen mit seinen engen Gassen und weißen Häusern ein typisches Fischerdorf geblieben, wäre dort nicht die Palmarina mit Millionen schweren Yachten, luxuriösen Geschäften und teuren Restaurants eröffnet worden. „St. Tropez auf Türkisch“ ist der erste Eindruck. Es sollte wohl so eine Art Hipster-Hochburg werden. In den Sommermonaten mag das wohl der Fall sein. Im Oktober aber wirkt der Billionaire Club mit Open-Air-Tanzdeck und Robert de Niro's Nobu-Dependance eher verlassen.

Wo bitte liegt Göltürkbükü?
Der heutige Zungenbrecher entstand aus der Zusammenlegung der beiden Orte Gölkoy und Türkbükü im Jahr 1999. Letzterer war ursprünglich ein kleines unbekanntes Fischerdorf, das nur über das Meer erreicht werden konnte. Ein Mikrokosmos mit wenig Touristen aber vielen schönen Wanderwegen in heiler Natur. Das hat offensichtlich auch einigen Millionären gefallen, die dieses Refugium für sich entdeckten und es peu á peu wach küssten. Heute ist daraus ein schillernder Ort mit Luxusherbergen der Istanbuler High Society, loungigen Bars und edlen Restaurants geworden. Das Ambiente geht von stilvoll bis extravagant und die Qualität ist bestens. Man trifft sich im Beldiye Café in der Mitte der Bucht mit Blick auf Hafen, Fluss und – Strand, der die Gesellschaft dort teilt, in wohlhabend und reich. Dazu gehören auch die 20-Meter-Yachten der „Wichtigtuer“ im Hafen, während weiter draußen die Schiffe der wirklich Reichen anonym vor Anker liegen. Trotz allem Rummel ist das ehemalige Türkbükü noch halbwegs unverfälscht geblieben: mit Fischerhütten und Bauernhöfen in Hafennähe. Im Herbst ist es ruhiger, trotzdem haben einige Läden geöffnet und das kommt den Gästen des Mandarin Oriental Hotel zugute, die auch mal ausschwärmen wollen.
Man findet dieses Hideaway versteckt in einer Hügellandschaft mit Kiefernwäldern und Olivenhainen auf einem 60 Hektar großen Landstrich. Durch die terrassenförmige Anordnung der dunklen Natursteingebäude bis zum zwei Kilometer langen Privatstrand namens Cennet Koyu (Paradies Strand) hat man von jedem der 109 Zimmer einen grandiosen Panoramablick über die Ägäis. In den Sommermonaten ist natürlich in der Juju-Bar auf einem Ponton im Meer einiges los, wenn Weltklasse-DJs wie Stéphane Pompougnac hier auflegen. Das 20 Kilometer entfernte quirlige Bodrum vermisst man dann nicht – auch wegen des kulinarischen Angebotes im Hotel und am Strand. Auf der Rückseite des Hügels liegen 96 angegliederte Ferienvillen im gleichen architektonischen Stil, zu haben um bis zu sechs Millionen Euro. Und das ist typisch für Bodrum: die Kombination Hotel plus Privatvillen. „Setelik – Zu verkaufen“- Schilder des Hamburger Immobilienmaklers Engel & Völkers sieht man hier so zahlreich wie auf Sardinien oder Mallorca – der Jetset Route eben.

Dörfliche Idylle und indische Opulenz
Als wohltuenden Kontrast dazu trifft man auf einer Rundfahrt auf stilles und beschauliches Dorfleben mit kleinen Lokantas, wo man sich das Menü selbst aussucht und Cafés, wo man mit Einheimischen den Cay, den Tee, türkischen Mokka oder Raki trinkt. Ein Geheimtipp für all dies ist last not least das hübsche Torba im Norden, nur sechs Kilometer von Bodrum entfernt mit einer kleinen feinen Hotellerie, die allerdings nur sommers zum Urlauben einlädt. Mit der Fähre kann man hier über den Golf von Güllük zur antiken Orakelstätte Didyma gelangen, wo der weltbekannte Apollo Tempel wartet.
Auf dem halbstündigen Weg zum Flughafen Bodrum passiert man auch die Zeytinli-Kahve-Bucht und hier hat sich ein besonderes Hotel die ganze Landzunge erobert. Das Jumeirah Bodrum Palace Hotel thront auf 110.000 Quadratmetern, die in Terrassen üppig begrünt zum Meer hinab führen. Opulenter geht‘s nicht: Wie in einem indischen Palast dominieren kräftige Farben von Gold bis Purpur, Stoffe aus Samt und Seide, die auf Marmor- und Mosaikböden fallen. Kein Wunder, dass die Vorzeige-Villa mit 2.000 m2 „The Palace“ heißt und neben Butler-Service auch einen privaten Meerwasser-Pool mit einigen Jacuzzis anbieten kann. Dagegen wirken die Villen im Malediven-Stil aus Teakholz eher puristisch, sind aber ebenfalls mit Pools ausgestattet. Leider bleibt die Pracht im Winter geschlossen. Schon Ende Oktober ist das Maharaja-Feeling zu Ende.

Kunsterlebnis par excellence
Ganzjährig geöffnet ist hingegen das Kulturhaus Dibeklihan bei Ortakent (in der Mitte der Halbinsel), die Bodrum formt. Hier hat ein kunstsinniges und -sammelndes Architektenpaar seinen Traum verwirklicht – mit viel Liebe zum Detail auf Böden, Wänden und Decken. Das weitläufige Anwesen ähnelt einer alten Karawanserei mit kleinen Häusern, Ateliers, Galerien und Geschäften. Herzstück des Anwesens sind das Café und ein Restaurant für gehobene Ansprüche zu durchaus moderaten Preisen.

Fazit: Bodrum hat viele Gesichter und ein facettenreiches Angebot für jeden Urlaubsstil: Remmidemmi und heißes Beach-Life im Sommer, Kultur und Shopping im Frühjahr und Chillen an einsamen Ständen im Herbst.

Foto: (c) monticello / shutterstock

Lage

Im Südwesten der Türkei
Provinz Mugla

Fläche

650 km²

Sprache

Türkisch

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