Pauschalreiseziel und Paradies für Individualisten zugleich: Die Dominikanische Republik bietet nicht nur All-Inclusive Resorts, sondern auch einsame Buchten, dschungelgrüne Berge und eine quirlige Hauptstadt. Eine Entdeckungstour jenseits der Touristen-Spots lohnt!
Die Dominikanische Republik, von vielen kurz Dom Rep genannt, gilt im deutschsprachigen Raum als „All-Inclusive-Schlaraffenland“ für preisbewusste Urlauber, die zwei Wochen ungezwungen Sonne und Strand genießen möchten. Und natürlich gelingt das in den zahllosen Resorts, die sich über die Insel verteilen, auch ganz wunderbar! Doch die Dom Rep kann so viel mehr! Die Dom Rep kann Luxus, kann Kultur und Geschichte, kann Kulinarik, kann Abenteuer, kann Naturerlebnis, kann Vielfalt, kann Nachhaltigkeit, kann Gastfreundschaft! Es lohnt sich also, das Karibik-Eiland ganz individuell zu entdecken oder sich in die Hände eines Profis wie des Schweizers Michael Wyss von Dominican Expert zu begeben.
Die Dominikanische Republik nimmt zwei Drittel der Fläche der Insel Hispaniola ein – den mittleren und den östlichen Teil. Das westliche Inseldrittel bildet den Staat Haiti. Die grüne, landschaftlich reizvolle und abwechslungsreiche Insel ist im Norden umgeben vom Atlantischen Ozean und im Süden vom Karibischen Meer. Außerdem verfügt sie über insgesamt 1.609 Kilometer Küstenlinie mit einigen der schönsten Strände der Welt.In weniger als drei Stunden gelangt man vom Meer aber auch in die kühle Bergwelt der Cordilleren. Dort befindet sich mit dem 3.087 Meter hohen Pico Duarte der höchste Berg der Karibik. Und auch den tiefsten Punkt der Karibik kann die Dom Rep für sich verbuchen: Der Salwassersee Lago Enriquillo hat etwa die Größe Manhattans, ist die Heimat von Spitzkrokodilen und liegt 40 Meter unter dem Meeresspiegel. Auch die Tatsache, dass 25 Prozent der gesamten Staatsfläche unter Schutz stehen, beeindruckt.
An der Küste von Samaná liegt etwa der Nationalpark Los Haitises. Hier befindet sich eine der schönsten Landschaften der Dominikanischen Republik. Imposante Felsen ragen aus dem Meer, umgeben von dichten Mangrovenwäldern. Ganz anders sieht es im Südwesten aus. Hier dominieren wüstenähnliche Landschaften mit bis zu 35 Meter hohen Dünen. Bekannt ist die Insel auch für ihre zahlreichen Lagunen und Cenotes (Wasserlöcher), die zum Baden einladen. In Punta Cana bietet das Naturschutzgebiet Reserva Ecológica Ojos Indígenas auf einem Gelände von sechs Quadratkilometern eine ganze Reihe von Wegen, entlang derer man zwölf Süßwasser-
Lagunen einfach zu Fuß erreicht.
Punta Cana im Südosten hat sich in den letzten Jahren zum touristischen Hotspot entwickelt und Puerto Plata, Cabarete und Sosua im Nordwesten, wo sich einst der All-Inclusive-Tourismus in der Dom Rep entwickelte, zunehmend den Rang abgelaufen. Von Cap Cana im Süden bis Uvero Alto im Norden erstreckt sich eine rund 50 Kilometer lange touristische Zone mit moderner Infrastruktur und zahlreichen Strand-Resorts. Wo Atlantik und Karibik aufeinandertreffen, ist die flache Landschaft geprägt von kilometer-langen, breiten, hellen, feinsandigen Stränden und unzähligen Kokospalmen. Für Golfer ist Punta Cana mit zehn unmittelbar an der Küste gelegenen Plätzen ein besonders lohnendes Reiseziel. Drei Courses gibt es auch westlich von Punta Cana auf dem Gelände von Casa de Campo. Die Region ist bis heute vom Zuckerrohranbau geprägt. Die größte Zuckerfabrik Amerikas hatte einst ihren Sitz in La Romana, bis ihre Besitzer 1974 in die Tourismusbranche wechselten und das luxuriöse Ferienresort Casa de Campo eröffneten, das heute auch bei Prominenten ein beliebtes Ziel ist.
Santo Domingo, Kapitale und mit über drei Millionen Einwohnern größte Stadt der Karibik, besuchen nur die wenigsten Reisenden. Nach der Entdeckung Amerikas war Santo Domingo die erste Stadtgründung der Spanier, besitzt die erste gepflasterte Straße und die älteste Universität des Kontinents – kein Wunder, dass die Altstadt zum Welterbe der UNESCO zählt. Das moderne Santo Domingo wiederum gefällt mit einer lebendigen Szene, mit Kunst und Kultur, mit chicen Bars, Cafés und guten Restaurants. Kulinarisch ist die Dom Rep übrigens durchaus interessant: viel Seafood, erstklassige lokale Produkte und ein kreativ karibisch-europäischer Küchen-Mix machen Appetit auf mehr.
Besonders angenehm: Überall begegnet man, wenn man in Santo Domingo unterwegs ist, herzlichen und aufgeschlossenen Menschen.Das ist auch im Norden rund um Puerto Plata so. Obwohl an der Atlantikküste gelegen, haben speziell Cabarete und Sosua, zwei lebendige Ferienorte, mit bunten Geschäften, Shops, Bars und Restaurants mehr karibisches Flair und auch eine abwechslungsreichere Landschaft als Punta Cana. Inzwischen wurde einiges investiert und so feiert die Region mit neuen Hotels auch ein kleines touristisches Revival.Samaná – das Naturparadies setzt auf nachhaltigen Tourismus
An der Küste entlang gen Osten geht es zur Halbinsel Samaná, einer der landschaftlich schönsten Ecken der Dom Rep überhaupt. In diesem Naturparadies wird versucht, einen nachhaltigen Tourismus zu entwickeln, bei dem auf Luxus nicht verzichtet werden muss. Auch heute noch ist dieser Teil der Domini-kanischen Republik fast so abgeschieden wie im 16. Jahrhundert. Damals versteckten sich Piraten in üppigen Palmenwäldern und verborgenen Höhlen. Heute lockt Samaná mit unberührten Stränden, Kokosplantagen und Regenwald. Die etwa 2.500 Buckelwale, die jedes Jahr zur Bucht von Samaná kommen, scheinen die herrliche Natur ebenso zu schätzen, wie die Besucher. Während der Walsaison kann man bei einem Bootsausflug die tropische Landschaft und die beeindruckenden Tiere in der Bucht genießen.
Doch auch eine Vielzahl weiterer Ökotourismus-Abenteuer wird angeboten: Bodyboarden und Kitesurfen in Las Terrenas. Wandern, Birdwatching und Höhlentouren im Nationalpark Los Haitises. Oder ein Reitausflug zum Wasserfall El Limón. Mehr als genug gute Gründe also, um über einen individuellen Luxusurlaub in der Dom Rep nachzudenken.
www.godominicanrepublic.com/de
Ankommen
Die Dominikanische Republik besitzt insgesamt fünf interna-tionale Flughäfen. Für den deutschsprachigen Raum sind aus touristischer Sicht Punta Cana, Puerto Plata sowie der Hauptstadt-Airport von Santo Domingo am wichtigsten. Zumindest saisonal werden aber auch Samaná und La Romana angeflogen. Letzterer ist zudem ein wichtiger Flughafen für internationale Privatflüge.
Ganzjährig fliegen die Ferienflieger von Condor, Eurowings Discovery oder Edelweiß ab verschiedenen Städten wie Frankfurt, München, Düsseldorf oder Zürich nonstop in die Dom Rep. Aber auch
Linien-fluggesellschaften wie die portugiesische TAP (über Lissabon) oder KLM/Air France (über Amsterdam oder Paris) steuern das Karibik-Eiland an.
Klima & Reisezeit
Es herrscht ein ganzjährig tropisches Klima mit angenehmen Temperaturen. Wegen der relativen Nähe zum Äquator sind die Temperaturschwankungen gering. In der Hochsaison von Dezember bis März liegen die Tagestemperaturen bei maximal 30 Grad und die tiefsten Nachttemperaturen bei 20 Grad.
Die Monate Januar bis März gelten als die trockensten. In den Sommer-monaten von Juni bis Oktober wird es wärmer und drückender. Regelmäßig gibt es dann auch Gewitter. Meist klart es aber schnell wieder auf. Die Hurrikan-Saison dauert etwa von Juli bis November. Dennoch ist die Dominikanische Republik ein Ganzjahresreiseziel, zumal die Insel seltener von Hurrikans betroffen ist als andere Inseln der Karibik.
Währung
Offizielle Währung ist der Dominikanische Peso. Üblich, zumindest in Hotels und bei anderen touristischen Dienstleistungen, ist jedoch auch der US-Dollar. Kein Problem ist das Bezahlen mit der Kreditkarte.
Shopping
Es wird wohl niemand eigens zum Shoppen in die Dominikanische Republik fliegen. Trotzdem ist die Dom Rep führend in der Karibik, wenn es um Shopping geht. Größere Einkaufzentren und Malls gibt es überall, besonders natürlich in und rund um die Hauptstadt Santo Domingo, aber auch in Punta Cana. So kann man etwa die Designer-Shops der Einkaufszentren von Santo Domingo, vor allem in der Blue Mall und der Ágora, durch-stöbern oder die hochwertigen dominikanischen und internationalen Boutiquen in Punta Cana und La Romana. Auch große internationale Brands sind stark vertreten.
Kunst und lokales Kunsthandwerk findet man überall im Land. Die beste Auswahl ist in den Stadt-zentren, beispielsweise in den Galerien der kolonialen Altstadt in Santo Domingo oder in der Nähe des Zentralparks von Puerto Plata, zu finden. Auch die Nachbarorte Cabarete und Sosúa bieten zahlreiche Shops und Geschäfte. Ebenfalls in der Nähe von Puerto Plata befindet sich Santiago, das als „Cigar Capital of the World“ gilt, mit entsprechenden Einkaufs-möglichkeiten für Zigarrenfans.
Unterwegs kommt man in den Städten und Dörfern häufig an bunten Marktständen mit Obst
und Gemüse vorbei. Die größte Markthalle von Santo Domingo wurde 1942 erbaut und ist eine
der bedeutendsten Touristenattraktionen der Stadt. Die farbenfrohe Verkaufsstätte liegt nahe der Altstadt. Besonders beliebt bei Touristen sind Bernstein- oder Larimar-Schmuck, Zigarren, Schokolade, Kaffee und Mamajuana, der
einheimische Likör.
Lage
Karibik
Fläche
48.442 km²
Bevölkerung
10 Millionen Einwohner
Sprache
Spanisch
Größte Stadt
Santo Domingo
Hauptstadt
Santo Domingo
Religion
Katholozismus ist nach einem Konkordat mit dem Vatikan Staatsreligion, auch wenn Religionsfreiheit besteht.
Wetter
Die Lufttemperatur im Norden liegt durchschnittlich bei 28 °C und es herrscht tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit. Im Winter sinkt die Temperatur an der Nordküste meist nie unter 16 °C.
Der Süden ist wesentlich trockener, aber die Temperaturen sind mit denen im Norden zu vergleichen. Lediglich der Winter ist im Süden etwas milder.
Die Dominikanische Republik liegt im Wirkungsbereich tropischer Wirbelstürme (Hurrikans). Die Hurrikansaison ist von Juli bis Oktober.
Beste Reisezeit
Nordküste: Mai bis Oktober; Ostküste: Dezember bis Juli; Südküste: November bis April
Klima
| Jan | Feb | Mar | Apr | May | Jun | Jul | Aug | Sep | Oct | Nov | Dec |
Max. Temperaturen | 29 | 29 | 29 | 30 | 30 | 31 | 31 | 32 | 31 | 31 | 30 | 30 |
Min. Temperaturen | 19 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 23 | 23 | 23 | 22 | 22 | 20 |
Sonnenstunden | 8 | 8 | 8 | 8 | 8 | 8 | 7 | 8 | 7 | 7 | 7 | 7 |
|
Regentage | 7 | 6 | 6 | 7 | 10 | 11 | 11 | 12 | 11 | 13 | 10 | 9 |
Wassertemperatur | 27 | 26 | 26 | 26 | 27 | 27 | 27 | 28 | 28 | 28 | 27 | 27 |
Zeitverschiebung
MEZ: -5 Stunden
Impfungen
Zu empfehlende Impfungen: Diphtherie, Tetanus, Polio, Masern (oder Immunität nach Krankheit), Hepatitis A
Essen Karibik – Unsere Restaurant-Tipps
Die Dom Rep besitzt eine bunte, abwechslungsreiche Küche, die lokale Zutaten mit karibischen Elementen und auch europäischen, vor allem spanischen Elementen vermischt. Auch hochwertige Produkte werden von dort importiert – so ist spanischer Schinken praktisch allgegenwärtig auf der Insel. Genauso wie die heimische Kochbanane.
Das typische einheimische
Frühstück besteht meist aus einem Gericht, das liebevoll „Los tres Golpes” genannt wird, was so viel heißt wie „die drei Schläge“: pürierte Kochbananen mit in Essigsauce
gekochten roten Zwiebeln,
serviert mit gebackenem Käse und gebackener Salami. Wem das nicht reicht, der bekommt auch noch ein Spiegelei dazu.
Das Mittagessen ist die wichtigste Mahlzeit. Typisch ist die sogenannte
„Bandera Dominicana“ oder
„Dominikanische Flagge“. Dieses Gericht besteht aus einem großen Teller Reis und Bohnen mit
Hähnchen oder Fleisch, dazu
gibt es einen Avocadosalat und Tostones (knusprig frittierte
Kochbananenscheiben). Fisch und Meeresfrüchte gehören in der Karibik immer ganz selbstverständlich zur guten Küche. In Küstenorten wie Puerto Plata, Samana oder Punta Cana kommen Red Snapper und Lobster
fangfrisch auf den Tisch.
Die Dominikaner lieben es, Snacks auf der Straße zu kaufen, vor allem spät am Abend. Beliebt sind vor allem Frituras, also frittierte
Leckerbissen. Zu nächtlicher
Stunde ist Chimichurri oder kurz „Chimi“ beliebt: Hamburger auf dominikanische Art, gefüllt
mit einer Kombination aus
gewürztem Grillfleisch, Kohl,
Zwiebel und Tomaten.
Bei den Getränken dominieren das einheimisch Bier Presidente und Rum in allen Varianten – pur oder als Longdrink, wie etwa Santo
Libre mit Sprite oder als Cocktail. Es lohnt sich also, dass All-
inclusive-Resort auch einmal
zu verlassen und der eines
zahlreichen einheimischen
Restaurants aufzusuchen.
Ein derartiges gutes Restaurant ist das Boca Marina in Boca Chica an der Südküste, wo man direkt am Meer fantastisch essen kann.
Santo Domingo hat eine sehr
lebendige Gastro-Szene.
Romantisch ist etwa ein Dinner an der Plaza Espana im Restaurant Pat’e Palo. Sehr gute lokale
Spezialitäten werden im Adrian Tropical direkt am Meer serviert. Ebenfalls gute lokale Küche, oft mit Musik und Tanz, gibt es auch im Jalao. Bekannt für günstige Tapas sowie für italienische und mexikanische Gerichte ist das Segazione. Sehr gut isst man auch im neuen und sehr trendigen Maraca, wo unbedingt reserviert werden sollte. In einem grünen Innenhof in der Altstadt kann man im Menón e Bari lunchen.
■ Santo Domingo
La Capital, wie die dynamischste Metropole der Karibik liebevoll genannt wird, vereint jahrhunderte-alte Architektur und Geschichte, große Einkaufszentren und Kunstgalerien, pulsierendes Nachtleben und eine boomende Gastro-Szene.
Die Erkundung der historischen Altstadt, Ciudad Colonial, erste europäischen Siedlung in Amerika und UNESCO-Welterbe, ist ein Muss. In den kolonialen Gebäuden sind heute unter anderem Museen, Geschäfte, Hotels, Restaurants und Straßencafés untergebracht. Die Touristenbahn Chu Chu Colonial fährt eine 45-minütige Tour durch die Altstadt.
Der Jardín Botánico Nacional, der größte botanischen Garten in der Karibik, lädt zur Entspannung ein. Zum Sonnenuntergang lohnt ein Bummel entlang der Uferpromenade Malecón, wo man den Blick aufs Meer und ein buntes Treiben genießen kann.
Kulturfreunde kommen an der Casa de Teatro nicht vorbei. An diesem historischen Ort finden regelmäßig Kunst- und Fotoausstellungen sowie Filmvorführungen und Live-Konzerte statt. Das Alcázar de Colón ist eines der beliebtesten Museen der Kolonialstadt. In dem um 1512 errichteten Palast lebte Christoph Kolumbus‘ Sohn Diego mit seiner Ehefrau María de Toledo, der Nichte des spanischen Königs.
Die Calle del Conde war die erste Geschäftsstraße der Neuen Welt und ist heute die beliebteste Fußgängerzone des Landes. Sie ist gesäumt von Restaurants, Cafés und Souvenirläden sowie Straßenhändlern, die Kunsthandwerk anbieten.
Typisch chinesische Tore kennzeichnen den Beginn und das Ende von Santo Domingos chinesischem Viertel, dem Barrio Chino. In den Straßen stehen charakteristische Skulpturen und man findet hier auch einige authentische
chinesische Restaurants.
■ El Limon Wasserfall
Der Wasserfall auf der Halbinsel Samaná gilt als einer der schönsten in der Karibik. Auch die Wanderung durch den Regenwald dorthin ist ein Erlebnis.
■ Insel Catalina
Die vor La Romana gelegene, kleine, unbewohnte Insel punktet mit weißen Traumstränden und unzähligen hohen Palmen – ideal für einen Schnorchel-Ausflug.
■ Insel Saona
Was Catalina Island im Süden, ist die Insel Saona im Osten: ein absolut traumhaftes, tropisches Ausflugsziel zum Sonnen, Baden und Schnorcheln.
■ Laguna El Dudu
Im Norden der Dom Rep liegt diese wunderschöne Lagune, die ein ideales Ausflugsziel für abenteuerlustige Urlauber ist:
Man kann aus zehn Meter ins Wasser springen oder mit der Zipline über die Lagune gleiten.