Luxusreise Türkei – Der Himmel über Istanbul
Istanbul reckt sich dem Himmel entgegen. Bereits auf der Taxifahrt vom Flughafen in die 16-Millionen-Metropole wird klar: Die Bewohner der Stadt haben einen speziellen Bezug zum Firmament. Hunderte schlanke Minaretttürme versuchen an den Wolken zu kratzen. Die Istanbuler selbst machen es gern den Muezzins nach und begeben sich oft in höchste Höhen. Wenn ein Restaurant, das gerade nicht am Wasser gelegen ist, keine Dachterrasse aufweist, kann es gleich wieder schließen. Zu verstehen ist es ja, dass die Istanbuler in ihre Aussicht verliebt sind: Wenn sie in den Abendstunden das Lichtermeer überblicken, fällt die Hektik der Stadt ab – und der Blutdruck ebenfalls. Aus der Adlerperspektive schauen sie dem Bosporus zu, wie er sich zwischen dem europäischen und asiatischen Teil der Stadt dahinschlängelt. Die Hagia Sophia und die Blaue Moschee stehen hell erleuchtet in all ihrer Pracht da. Aber nicht nur die Aussicht genießen Gäste von Top-Restaurants wie "Mikla" und "360". Küchenchefs wie Mehmet Gürs haben sich darangemacht, die türkische Küche neu zu interpretieren. Sie kreieren feine Schmankerln wie Sardellentoasts mit Zitronensauce und Lammkonfit mit Kronsbeeren.
Neuer Luxushotel-Boom in Istanbul
In der gehobenen Hotellerie hat sich in den letzten Jahren auch viel getan. Gestylte Luxushäuser schießen wie Pilze aus dem Boden. Sie alle setzen auf das gewisse Extra: Im "Four Seasons Hotel Istanbul at the Bosphorus" entspannen sich die Gäste auf einer der längsten Terrassen an der Meerenge. Die asiatisch inspirierten Massagen im "Sofa Hotel" erwecken viele Reflexpunkte am Körper auf ganz sanfte Art. Im "W"-Hotel der Starwood-Gruppe treffen sich auch Istanbuls Trendsetter in der schick gestylten Bar auf einen Raki-Mojito. Die meisten Hotels kokettieren auch mit der schillernden Vergangenheit: Im Executive Floor des "Park Hyatt" hängen goldene Jugendstilluster an der Decke, wie sie in einem ottomanischen Palast nicht schöner sein könnten. Der "Tranquility Floor" im "Sofa Hotel" fühlt sich wie ein intimer Harem an. Nur das Plätschern einer Wasserinstallation dringt in die auf einen Innenhof blickenden Zimmer.
Volatile Geschichte versus Modernität
Wer Istanbul besucht, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Da wären einmal die verwinkelten Gassen in der Altstadt Sultanahmet, durch die über die Jahrhunderte griechische, römische, byzantinische und türkische Füße gewandert sind. Auf Schritt und Tritt begegnen Besucher ihren Zeugnissen. Bei Bauarbeiten zum neuen Teil des "Four Seasons Sultanahmet" stieß man auf einen herrlichen byzantinischen Palast. Im Topkapi-Palast mag das Blattgold an manchen Stellen abblättern – das vermindert seine über 600 Jahre entstandene Patina jedoch keineswegs. Herrliche, kunstvoll bestickte Seidenkaftane prangen da in den Schauräumen. Sultane haben sich darin über die Jahrhunderte fein gekleidet. Die Gewänder ihrer Odalisken haben über die Jahrhunderte nicht überlebt. Im Harem des Topkapi mögen Abertausende von Frauen ein beengtes Leben geführt haben, ihre Artefakte sucht man vergeblich. Kein Sisi-Mythos für die Türkei also. Dafür duftet um den Gewürzbasar der Hauch des Orients aus der Hunderte Jahre alten Markthalle. Bunte Berge von gemahlenem Kurkuma, Koriander und Curry türmen sich da. Feinsten Kaviar aus dem Iran bieten die Händler lautstark feil. Haselnüsse haben sie sogar mit Granatapfelsaft zu weinrotem türkischem Honig verarbeitet. Als türkisches Viagra preisen sie walnussgefüllte Feigen an. Geschäftiges Treiben herrscht auch am Großen Basar. Besucher bauen schon für den nächsten Winter vor und kleiden sich in Lederjacken, die mit weichem Lammfell gefüttert sind. Turnschuhtouristen decken sich mit täuschend ähnlich gemachten Hermès-Imitaten ein. Über die Galata-Brücke geht es von der Altstadt in den europäischen Teil. Hunderte Fischer hängen auf dieser Brücke tagtäglich ihre Leine in den Bosporus. Dicht aneinandergedrängt betrachten sie das Wasser. Aber für mehr als ein paar kleine Fische wird es auch heute wieder nicht reichen.
In Beyolu befinden sich die angesagtesten Viertel. Auf der verkehrsberuhigten Einkaufsmeile Istiklal Caddesi finden sich hübsche Läden für junge Leute. Ortaköy am nördlichen Rand der Stadt ist Istanbuls Künstlerviertel. Hier sitzen vergnügungssüchtige Istanbuler auch noch spätnachts auf der Straße und ziehen an ihrer Wasserpfeife. Von den In-Restaurants und dem benachbarten "Radisson Blu"-Hotel genießt man eine herrliche Sicht auf die örtliche Moschee am Wasser. Gleißend weiß steht sie im Abendlicht vor der Blauen Brücke.
Nisantasi – Istanbuls Beverly Hills
Die Schickeria der Stadt lebt hier in renovierten Jugendstilwohnhäusern. Neben europäischen Luxusmarken wie Gucci und Armani zeigt auch die Crème de la crème der türkischen Kreativszene ihr Können. Wenn Gisele Bündchen in der Stadt absteigt, schaut sie bei Arzu Kaprol in der Abdi-Ipekci-Straße vorbei. Das Kaufhaus "Beymen" ist Istanbuls Antwort auf Londons "Harrod's". Nobelpreisträger Orhan Parmuk ließ das Geschehen seines letzten Romans "Zeit der Unschuld" auf der Tesvikiye-Straße in Nisantasi stattfinden. Über viele Jahre liebt ein Millionärssohn seine unerreichbare und arme Cousine. Die zwei Romanfiguren stehen als Sinnbild für Istanbul: hier der europäisch orientierte Bonvivant, dort die arme, schöne Verwandte. Dem Zauber beider Welten können sich weder die Leser noch die Besucher entziehen.
Karin Hanta (2008)/ aktualisiert 2017
Minarette, osmanische Paläste, Art déco oder Jugendstil und dazwischen moderne Bauten mit schicken Dachterrassen. So präsentiert sich das einstige Konstantinopel seinen Besuchern heute. Die einen fasziniert die schillernde Geschichte, die anderen lieben die neu entstandenen Hotels mit dem malerischen Blick über die eurasische Meerenge des Bosporus.
Foto: © H-J Spengemann / pixelio.de
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Lage
Türkei
Fläche
783.562 km² (Istanbul 1.539 km²)
Bevölkerung
74,93 Mio (Istanbul 14,8 Mio)
Sprache
Türkisch, Kurmandschi (ca. 10 Mio, indogermanische Sprache des iranischen Zweigs)
Hauptstadt
Ankara
Religion
99 % der türkischen Bevölkerung Muslime. Davon sind etwa 80 bis 85 % Sunniten, die restlichen 15 bis 20 % Aleviten
Wetter
Es herrscht mildes, feuchtes Klima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 14 °C. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 23 °C, der kälteste der Januar mit 5 °C im Mittel. Im Sommer kann es durchaus heiß und schwül sein. Der Winter ist wechselhaft.
Beste Reisezeit
Mai bis Oktober
Klima
| Jan | Feb | Mar | Apr | May | Jun | Jul | Aug | Sep | Oct | Nov | Dec |
Max. Temperaturen | 9 | 9 | 11 | 16 | 21 | 26 | 29 | 29 | 25 | 21 | 25 | 11 |
Min. Temperaturen | 3 | 2 | 3 | 7 | 12 | 18 | 20 | 15 | 12 | 15 | 11 | 5 |
Sonnenstunden | 3 | 3 | 4 | 7 | 9 | 11 | 12 | 11 | 9 | 6 | 5 | 2 |
|
Regentage | 18 | 15 | 14 | 9 | 8 | 5 | 4 | 6 | 10 | 11 | 13 | 17 |
Wassertemperatur | 8 | 9 | 9 | 11 | 14 | 20 | 21 | 24 | 22 | 19 | 15 | 10 |
Zeitverschiebung
UTC +2 Std
Währung
Türkische Lira
Visa
Reisende aus Deutschland und der Schweiz brauchen kein Visum. Österreichische Staatsbürger erhalten ein Visum für 25 Euro bei der Einreise. Nähere Informationen bei Ihrer Botschaft.
Impfungen
Schutzimpfungen für die Einreise in die Türkei sind prinzipiell nicht nötig, erkundigen Sie sich vor ihrer Reise über Vorsorgemaßnahmen bei einem Tropeninstitut, Ihrem Hausarzt oder Ihrer Krankenkasse.
Essen in Istanbul – Osmanische Küchenschätze
Die Istanbuler Küche bietet eine große Vielfalt an
schmackhaften Köstlichkeiten. Frischer Fisch, wie Blaubarsch, Sardinen, Steinbutt,
Tintenfisch oder Meerbarbe, ist eines der Hauptnahrungsmittel in Istanbul, aber
auch Teigwaren und Milchspeisen werden gerne verzehrt. Das Frühstück spielt bei
den Byzantinern keine große Rolle, sie begnügen sich mit ein paar Scheiben
Weißbrot mit Oliven, sowie Schafskäse und Tee. Auch beim Mittagessen halten
sich die Byzantiner eher zurück, jedoch trifft man in kleinen Esslokalen immer
wieder auf Bewohner des Viertels zur Mittagszeit, die gerade ihre Linsen- oder
Tomatensuppe genießen und als Hauptgericht Huhn mit Reis essen. In Istanbul
wird vor 20.00 Uhr nicht gegessen. Das Essen wird stets nach einem bestimmten
Ritual vollzogen: Zuerst werden hochprozentige Getränke wie Raki oder
Anisschnaps serviert, um danach mit kalten Vorspeisen fortzufahren und sich auf
die warmen Zwischengerichte vorzubereiten. Erst nach einer Weile wird dann das
Hauptgericht bestellt, das entweder aus Fleisch oder Fisch besteht. Die
Desserts genießen einen arabisch-persischen Einfluss und sind meist sehr süß,
wobei die Türken auch gerne frisches Obst als Dessert verzehren. Zum Schluss
dieser köstlichen Spezialitäten folgt ein starker Kaffee, der den genussvollen
Abend abschließen soll.
Nachtleben Istanbul - Nightfeeling pur
Istanbul weiß, wie man die Tag zum Nacht macht. Sobald es dunkel wird, füllen sich die zahlreichen Straßen und Plätze mit eine Traube von Menschen, die alle in den Bars, Clubs und Diskotheken einen Platz erhaschen möchten. Wenn Sie den Abend lieber ruhiger angehen möchten, können Sie gemütliche Stunden in einem Kino oder einem Theater verbringen - die Auswahl in Istanbul ist hierbei riesig und für Kulturfans einmalig.
Wellness in Istanbul - Eine Oase der Entspannung
Dank zahlreicher Thermalquellen ist die Türkei seit jeher eine
Oase für das, was man heutzutage unter "Wellness" versteht und kennt. Die Geschichte des
traditionellen türkischen Badehauses, des Hamam, geht bis ins
Mittelalter zurück und viele der noch heute betriebenen Hamams in der Türkei sind weit über hundert Jahre alt. Meistens sind die Gebäude der Hamams außen recht schlicht gestaltet, jedoch im
Inneren erwartet den Besucher eine prunkvolle
Marmoreinrichtung. Bish eute gibt es allein in Istanbul über 100 traditionelle Hamams, in denen strenge Geschlechtertrennung
und Hygienevorschriften herrschen.
Sehenswürdigkeiten in Istanbul – Kunst und Kultur
Für Geschichtenliebhaber ist die Türkei eine wahre Schatztruhe. Zwar gibt es eine Fülle von archäologischen Stätten und historischen Denkmälern zu sehen, aber vor allem die weltberühmten Museen sind ein Highlight.
Wenn Sie verstehen wollen, wie die Menschen in diesem Land seit Jahrhunderten mit den verschiedensten Religionen zusammen leben können, dann besuchen Sie die Orte der Anbetung und ihre Umgebung. Eventuell müssen Sie etwas Fantasie dafür aufwenden, da sich viele Stätte im Laufe der Zeit verschlechtert haben.
Jedoch wenn man von Kunst und Kultur spricht, darf man nicht die Fülle an großartigen Festivals, die das ganze Jahr über stattfinden, vergessen zu erwähnen. Kunstgalerien sind die besten Plätze, um der türkischen Modernen Kunst zu folgen - kulturelle Zentren bieten traumhafte Ausstellungen von Künstlern aus dem Ausland und sind nicht zu verachten.
Shopping in Istanbul – Unsere Einkaufstipps für Istanbul
Die Istiklal Caddesi ist die berühmteste und wohl belebteste Einkaufsstraße von Istanbul und verführt zu verlockenden Shopping-Tagen. In den wohlhabenden Vierteln der Stadt lassen sich auch exklusive Geschäfte zum vornehmen Einkaufen finden.