Zurück
Kultur
Kultur

Vogue empfiehlt: Musée du Luxembourg

Paris entdeckt Jean-Honoré Fragonard, den Maler sinnlicher Verführung, neu. Dank seiner erotischen Indiskretion fühlt man sich in die luxuriösen Schlafgemächer des vorrevolutionären Frankreich versetzt. Da lüften Kokotten im Bett neckisch ihr Hemdchen und umschlingen sich vor Erregung errötete Paare nicht nur zum Kuss. Jean-Honoré Fragonard, malerischer Verfechter der Libertinage, lieferte den Bilderstoff für eine den Verführungskünsten verfallene Adelsgesellschaft des 18. Jahrhunderts.
Mit flockigem Pinselduktus und einer Palette aus Pastellfarben beschwor er die Reize des Sensuellen. Seine Bilder versprühen den frivolen Leichtsinn, aber auch das Intrigante der Rokoko-Ära. Die Boudoirszenen scheinen förmlich in Puder, Satin und Parfum zu baden, die Landschaften seiner "Fêtes galantes" verströmen den delikaten Geruch von Lustgärten. Im Privatleben des in Grasse geborenen "göttlichen Frago" (1732–1806) ging es weniger abenteuerlich zu. Vergeblich versuchte man dem treuen Familienvater libidinöse Affären anzudichten.
Die Schau "Fragonard amoureux" läuft vom 16. September bis 24. Januar 2016 im Musée du Luxembourg in Paris.

Vogue empfiehlt: La Fondation Cartier

Als Stiftung für zeitgenössische Kunst, vollkommen unabhängig von seinem Förderer, dem Unternehmen Cartier, beeindruckt die 1984 gegründete "La Fondation Cartier" durch die innovative Auswahl ihrer Ausstellungen. Thematische Sammelausstellungen zu Themen wie Streetart, Rock’n’Roll oder die Entwurzelung der Völker wechseln mit monografischen Ausstellungen von Künstlern wie Takeshi Kitano, David Lynch, Patti Smith, Juergen Teller oder William Eggleston. Das futuristische Gebäude der Fondation wurde 1994 vom Architekten Jean Nouvel entworfen und ist mit seiner durchlässigen, je nach Lichteinfall wechselnden Anmutung selbst ein Kunstobjekt.
261, Boulevard Raspail

Vogue empfiehlt: La Cinémathèque Française

Neben der Aufgabe historische Filme zu sammeln, zu restaurieren und aufzubewahren zeigt die Cinémathèque in ihren eigenen Kinosälen fast täglich neue und alte Filme wie Retrospektiven berühmter Regisseure wie David Lynch und Stanley Kubrick oder nach Themen ausgewählte Film-Serien. In dem von Frank O. Gehry gebautem Gebäude befinden sich außerdem ein Restaurant sowie ein Kino- und Filmmuseum, in dem wechselnde Ausstellungen zu Filmemachern und der Geschichte des Kinos zu sehen sind.
51, Rue de Bercy